Von Sofia bis Kurdistan: No Pasaran!

Antifaschist*innen in Bulgarien protestierten gegen einen Nazi-Aufmarsch und schickten Solidaritätsgrüße an den Widerstand gegen den türkischen Faschismus in Rojava.

In der bulgarischen Hauptstadt Sofia protestierten Antifaschist*innen gegen den „Lukow-Marsch“ und erklärten ihre „Solidarität mit den Genoss*innen, die im Nordosten Syriens für die Freiheit kämpfen, und mit denjenigen, die sich der Repression durch den türkischen Staat widersetzen! Berxwedan Jîyan e ‒ съпротивата e живот!".

General Hristo Lukov war ein faschistischer bulgarischer General, der die Nazis unterstützte. Der Kollaborateur wurde im Februar 1943 von zwei Mitgliedern des antifaschistischen Widerstands hingerichtet. Eine der für seinen Tod verantwortlichen Widerstandskämpfer*innen war die jüdische Partisanin und Kommunistin Violeta Yakova. Yakova galt als beste Kämpferin ihrer Einheit und war für die Tötung mehrerer Naziverbrecher, wie auch des Chefs der bulgarischen Polizei Colonel Atanas Pantev verantwortlich. Im Juni 1944 wurde sie von der bulgarischen Polizei umzingelt. Sie verteidigte sich bis zum letzten, wurde aber schließlich überwältigt, grausam misshandelt und ermordet. Ihr Mut machte sie zur Symbolfigur des Widerstands gegen den Faschismus in Bulgarien.

Wie in vielen anderen europäischen Staaten haben neofaschistische Bewegungen auch in Bulgarien starken Zulauf. Jedes Jahr versammeln sich Faschisten aus ganz Europa in Sofia, um den Naziverbrecher Lukov zu betrauern. Dieses Jahr war der Naziaufmarsch das erste Mal verboten worden. Antifaschist*innen versammelten sich dennoch zum Protest.