Soziale Proteste im Iran flammen wieder auf
Im Iran flammen neue Aufstände gegen die katastrophale ökonomische Situation und die Repression des Regimes auf. Nun begannen neue heftige Proteste gegen die massive Benzinpreiserhöhung.
Im Iran flammen neue Aufstände gegen die katastrophale ökonomische Situation und die Repression des Regimes auf. Nun begannen neue heftige Proteste gegen die massive Benzinpreiserhöhung.
Am Donnerstagabend wurden die Benzinpreise im Iran massiv erhöht. Die Erhöhungen liegen zwischen 50 und 300 Prozent. Unter Ahmadinedschad war ein System von Tankkarten eingeführt worden. Damals lag der Preis des Liters Benzin mit Karte bei 400 Rial und ohne Karte bei 500 Rial pro Liter. Unter der Regierung Rohani wurden die Benzinpreise auf 1000 Rial verdoppelt und das Kartensystem aufgehoben. Nun wurde vom Ölministerium die erneute Einführung eines Kartensystems angekündigt. Mit dem neuen Kartensystem soll das Benzin um weiter 50 Prozent auf 1500 Rial verteuert werden, ohne Karte sogar auf 3.000 Rial pro Liter. Außerdem wurde der Benzinverkauf auf 60 Liter für ein Privatfahrzeug limitiert. Jeder weitere Liter muss für 3.000 Rial zugekauft werden.
Demonstrationen in vielen Städten
In vielen Städten ging die iranische Bevölkerung auf die Straße, um gegen die Preiserhöhungen zu protestieren. Die Demonstrationen begannen bereits in der Nacht. Die Menschen riefen „Es reicht uns jetzt“ und „Fürchtet euch nicht, wir sind alle zusammen“. In Richtung Chamene’i riefen die einen „Diktator, schäme dich“, Chamene’i-Anhänger dagegen riefen „Rohani, schäme dich“.
Ein Demonstrant getötet
Die iranischen Sicherheitskräfte setzten Tränengas und an manchen Orten auch scharfe Munition ein. In Sirjan wurde ein Demonstrant getötet. In Isfahan, Sirjan und Mashad wurden Tankfahrzeuge oder Zapfsäulen angezündet.
Die Demonstrationen gehen weiter
Anonyme Flugblätter kündigen die Fortsetzung der Proteste bis zur Rücknahme der Preiserhöhungen an.