Binnen 24 Stunden kam es zu zwei Raketenangriffen auf US-Einrichtungen im Irak. Am Montagabend sind sechs Raketen auf die Balad-Airbase im Norden von Bagdad abgefeuert worden. Dabei wurde ein „privater Angestellter“ der Firma Sallyport, die für die Wartung von F-16-Bombern zuständig ist, verletzt. Die erste Salve bestand aus drei Raketen, die auf dem Gelände von Sallyport einschlugen. Drei weitere Raketen schlugen in der Nähe der Basis ein.

Erst am Sonntag hatte es einen Angriff mit zwei Raketen auf US-Truppen am Flughafen von Bagdad gegeben. Dabei soll kein Schaden entstanden sein. Seit dem Amtsantritt von Präsident Joe Biden im Januar wurden rund 30 Raketen- oder Bombenangriffe auf US-Einrichtungen und damit zusammenhängende Verbände im Irak verübt, darunter Truppen, die Botschaft oder irakische Nachschubkonvois für ausländische Streitkräfte. Dabei wurden mindestens drei Angestellte und acht Zivilist:innen getötet.

Washington beschuldigt auch ohne Bekenntnis in der Regel iranische Proxymilizen der Angriffe. Die Angriffe könnten Provokationen von Hardlinerfraktionen des iranischen Regimes darstellen, mit dem Ziel, die Verhandlungen um ein neues Atomabkommen zu torpedieren.