Raketenangriff auf Militärstützpunkt im Irak: Fünf Verletzte

Bei einem Raketenangriff auf den Luftwaffenstützpunkt Balad im Irak wurden mindestens fünf Personen verletzt. Bei ihnen handelt es sich um drei irakische Soldaten und zwei Wartungskräfte der US-Firma Sallyport.

Binnen weniger Tagen kam es zu einer Serie von Angriffen auf US-Truppen und ihre privaten Auftragnehmer im Irak. Fünf Raketen schlugen in der Nacht im irakisch-US-amerikanischen Luftwaffenstützpunkts Balad nördlich von Bagdad ein. Dabei wurden zwei Wartungskräfte der Firma Sallyport und drei irakische Soldaten verletzt.

Zwei der Raketen schlugen im Schlafsaal und einer Kantine der US-Firma Sallyport ein, heißt es in einem AFP-Bericht. Bisher hat sich niemand zu dem Angriff bekannt. Die Firma Sallyport ist nach US-Angaben in Balad mit der Wartung von F-16-Kampfflugzeugen beauftragt. Die USA machen für Angriffe wie diesen in der Regel vom Iran unterstützte Milizen verantwortlich.

Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden im Januar gab es etwa 20 Bomben- oder Raketenangriffe auf US-Einrichtungen im Irak. Da die Angriffe jedoch meist mit ungelenkten Raketen erfolgen, sind die Verluste relativ gering.

Eine neue Qualität stellte der Angriff mit einer mit dem Sprengstoff TNT beladenen Drohne am vergangenen Mittwoch in Hewlêr dar. Dabei wurde ein Hangar auf dem militärischen Teil des internationalen Flughafens der südkurdischen Stadt beschädigt.

Zuvor hatten proiranische Gruppen wiederholt erklärt, ihre Angriffe auszuweiten und die US-Truppen zu vertreiben. Insbesondere im Südirak war es zu zahlreichen Angriffen auf US-Konvois gekommen. Im Irak sind weiterhin 2.500 US-Soldaten stationiert. Die USA haben einen Rückzug aus dem Land angekündigt, jedoch keinen Zeitplan genannt.