Ein Toter nach Raketeneinschlägen in Hewlêr

In der Hauptstadt der südkurdischen Autonomieregion sind am Abend mindestens drei Raketengeschosse eingeschlagen. Nach Behördenangaben und Sicherheitskreisen ist eine Person getötet worden, mindestens neun Menschen wurden verletzt.

Bei einem Raketenangriff auf einen von Truppen der internationalen Anti-IS-Koalition genutzten Luftwaffenstützpunkt am Flughafen der südkurdischen Stadt Hewlêr (Erbil) ist ein Zivilist ums Leben gekommen. Sechs weitere Menschen, darunter ein US-Soldat, seien bei dem Angriff  verletzt worden, teilte der Sprecher der Koalition gegen die Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat” (IS) Wayne Marotto am Montag mit. Die Nationalität der oder des Getöteten war zunächst unklar. Laut der in Hewlêr regierenden PDK (Demokratische Partei Kurdistans) habe sich die irakisch-schiitische Miliz „Ashab al-Kahf” zu dem Angriff bekannt.

Mindestens drei Raketen abgefeuert

Wie Sicherheitskreise berichten, sind mindestens drei Raketengeschosse am Abend auf den Flughafen Hewlêr abgefeuert worden. Eine Rakete sei auf dem militärischen Teil des Airports eingeschlagen, auf dem sich Angehörige der Koalitionstruppen befanden. Die beiden anderen Raketen schlugen in Wohngebieten in Airportnähe ein, darunter im Gulan-Viertel. Laut dem Gesundheitsministerium der südkurdischen Regionalregierung seien hier drei Zivilisten verletzt worden. Ein Sicherheitsmitarbeiter einer nicht näher benannten Botschaft habe Verbrennungen durch Funkenflug erlitten. Zwei weitere Personen, darunter ein irakischer Vertriebener aus Anbar, wurden demnach auf einem Viehmarkt verletzt. Der Zustand von einem der Marktbesucher sei kritisch, hieß es.

Zweiter Raketenangriff in Hewlêr

Ende September waren auf dem Gelände des Airports Hewlêr sechs Raketen eingeschlagen. Es handelte sich um den ersten Raketenangriff auf Koalitionskräfte in Südkurdistan. Zu Toten oder Verletzten kam es nicht.