Internationale Solidarität
Für den 28. Juli hat das Baloch Yakjehti Committee (Baloch Solidarity Committee) alle Menschen in Belutschistan zur Teilnahme an einer nationalen Versammlung in der Stadt Gwadar aufgerufen. Mit der Versammlung wird gegen die Gräueltaten und Verbrechen protestiert, die der pakistanische Staat am belutschischen Volk verübt. Seit Jahrzehnten werden Belutsch:innen verschleppt, weil sie gegen die Ausbeutung ihres Landes protestieren. Tausende wurden tot aufgefunden oder werden seit Jahren vermisst. Belutschistan ist die Region in Pakistan, die am reichsten an natürlichen Ressourcen ist, aber den niedrigsten Lebensstandard im Land aufweist.
Gwadar ist eine strategisch wichtige Hafenstadt. Der chinesische und der pakistanische Staat bauen dort einen der größten Häfen der Region. Der Hafen ist Teil eines Handelskorridors, den China durch Pakistan bis zum Indischen Ozean errichten will. Dieses Projekt führt zu Vertreibung und Aussiedlung der belutschischen Bevölkerung. Der gegen diese imperiale Politik organisierte Widerstand umfasst sowohl einen bewaffneten Kampf als auch zivile Formen des Protests. Gegen all diese Formen des Widerstands geht der pakistanische Staat mit der gleichen Brutalität vor. Belutschistan wird militarisiert und die Menschen sollen daran hindern werden, sich an der nationalen Versammlung zu beteiligen.
Neben anderen Organisationen aus der Region ruft auch die Demokratische Jugend Syriens zur Solidarität mit den Belutsch:innen auf. Nasser Nassero, Ko-Vorsitzender des Jugendverbands, übermittelte der Versammlung in Gwadar solidarische Grüße aus der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien und erklärte, die Jugend von Rojava verfolge den belutschischen Kampf mit großem Interesse und Respekt: „Wie unsere Revolution, wie unser Kampf, wie unser Wunsch nach Freiheit, lebt Ihr den gleichen Wunsch nach Freiheit. Auch Ihr seid mit Massakern und barbarischen Angriffen der Kolonialstaaten konfrontiert. Wir hoffen, dass Ihr Euren Kampf immer fortsetzen werdet und wir immer gemeinsam kämpfen werden. Als freiheitsliebendes Volk sind wir täglich mit Massakern und Völkermord, mit Vernichtung konfrontiert. Durch Besatzung und Teilung wollen sie uns vernichten. Aber wir werden Seite an Seite kämpfen, als Jugend, als junge Frauen und als Gesellschaft. Wir werden uns niemals den Kolonisatoren beugen, wir werden uns immer gegen den Kolonialismus erheben, wir werden unseren Kampf fortsetzen und gemeinsam werden wir in der Lage sein, Freiheit zu erreichen und unser Land zu befreien!“