Mismari: Nach Libyen geschickte Milizionäre sind Erdoğans Opfer
Der Sprecher der Libyschen Nationalarmee Ahmed al-Mismari bezeichnet die von Erdoğan nach Libyen entsandten „Roj-Peschmerga“ als Opfer der Politik Erdoğans.
Der Sprecher der Libyschen Nationalarmee Ahmed al-Mismari bezeichnet die von Erdoğan nach Libyen entsandten „Roj-Peschmerga“ als Opfer der Politik Erdoğans.
Ahmed al-Mismari, Sprecher der Libyschen Nationalarmee (LNA), hat erklärt, dass das kurdische und libysche Volk an derselben Front gegen „Terror und Besatzung“ kämpfen.
Auf einer Pressekonferenz am 13. März hatte Mismari bekannt gegeben, dass unter den von der Türkei zur Unterstützung des Muslimbruderregimes in Tripolis entsandten Milizionären auch sogenannte „Roj-Peschmerga“ seien. Die „Roj-Peschmerga“ sind von der südkurdischen PDK und der türkischen Regierung aus Kollaborateuren rekrutierte Contra-Milizen, die gegen die Revolution in Rojava aufgestellt wurden. Mismari betonte, dass diese Personen von ihm nicht als Vertreter des kurdischen Volkes angesehen würden.
Per Telefonschaltung erklärte Mismari bei Ronahî TV: „Die Informationen, die wir veröffentlicht haben, betreffen die von der Türkei in unser Land entsandten Terrorgruppen. Wir haben Informationen über die Terroristen, die von der Türkei ausgebildet, bewaffnet und in unser Land gebracht wurden, geteilt. Dabei handelt es sich um von unseren militärischen Einheiten genau dokumentierte Informationen.“ Nach Angaben der LNA gehören die nach Libyen entsandten Milizionäre zu einer Struktur des türkischen Geheimdienstes MIT namens „Bozkurtlar“ – „Graue Wölfe“.
„Es sind Opfer von Erdoğans Politik“
Über einen gefangenen genommenen „Roj-Peschmerga“ sagte Mismari: „Diese Person wurde bei einem Gefecht in Tripolis festgenommen. Wir waren sehr erstaunt, einen Kurden unter den Terroristen zu sehen. Natürlich gibt es bei ihnen Personen aus vielen Ländern. Aber es ist bekannt, dass vom türkischen Staat im Nordirak ausgebildete Kurden aus Nordsyrien dabei sind. Wir sprechen von Kurden, die den türkischen Staat unterstützten. Wir haben viele Informationen über sie und betrachten sie als Opfer von Erdoğans Politik. Dies hat einen negativen Einfluss auf den Kampf der Kurden.“ Bei dem Festgenommenen soll es sich um den Kurden „Şakir Ferman Salih Bonciq Hîrfekê" handeln, er soll Mitglied der „Roj-Peschmerga“ sein.
„Wir kämpfen in einer Front mit den Kurden“
Weiter erklärte Mismari: „Beim Großteil der von der Türkei entsandten Milizionäre handelt es sich um Mitglieder des IS, al-Nusra und anderer Terrorgruppen. Ich möchte noch einmal betonen, wir kämpfen an einer Front mit den Kurden gegen den Terror und wir werden gemeinsam mit unseren kurdischen Brüdern und Schwestern gegen die türkische Besatzung kämpfen.“