Irak: Sadr und Abadi fordern Regierung zum Rücktritt auf

Nach einer weiteren Eskalation der Auseinandersetzungen im Irak fordern der schiitische Geistliche Muqtada as-Sadr und der ehemalige Ministerpräsident Haider al-Abadi den Rücktritt der Regierung.

Der einflussreiche schiitische Geistliche Muqtada as-Sadr und der ehemalige Ministerpräsident Haider al-Abadi fordern den Rücktritt der Regierung von Adil Abd al-Mahdi. Die Rücktrittsforderungen erfolgten auf eine weitere Eskalation der Auseinandersetzungen zwischen Protestierenden und Sicherheitskräften. So wurden vorgestern das iranische Konsulat in Nadschaf niedergebrannt und in Nasriya 16 Demonstrant*innen von Sicherheitskräften erschossen.

Sadr warnte, dass es der Beginn des „Endes des Irak“ bedeute, wenn die Regierung nicht zurücktrete. Gleichzeitig kritisierte er den Angriff auf die iranische Vertretung und warnte, der Irak könne zu einem zweiten Syrien werden.

Auch der ehemalige Ministerpräsident Haider al-Abadi forderte den Rücktritt der Regierung und warnte, die Sicherheit des Iraks sei in großer Gefahr. Er forderte von den UN beaufsichtigte Neuwahlen und die effektive Verfolgung von Korruption.