Irak bombardiert IS im Hamrin-Gebirge

Die irakische Luftwaffe ist Angriffe auf Rückzugsgebiete der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) in den Hamrin-Bergen geflogen. Das unwegsame Gebirge bildet die Grenze zwischen dem inneren Irak und Kurdistan.

Die irakische Luftwaffe hat nach Armeeangaben „erfolgreiche Angriffe“ auf Rückzugsgebiete der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) im Hamrin-Gebirge im Nordosten des Landes geflogen. Insgesamt vierzehn Mal seien Höhlen und Munitionsverstecke von Kampfbombern getroffen worden, teilte das Medienbüro der irakischen Sicherheitskräfte am Sonntag in Bagdad mit. Genauere Ergebnisse sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden.

Die Luftangriffe seien Teil einer „umfassenden Sicherheitsoperation“ der irakischen Truppen unter der Leitung des Kommandos für gemeinsame Operationen (Joint Operations Command), das die Aktivitäten von Militär, Polizei und anderen Sicherheitskräften koordiniert. „Wir sind entschlossen, die Region vom IS zu säubern“, sagte Nihad Mohammed, Sprecher der Polizei im Gouvernement Diyala.

Irakische Sicherheitskräfte auf dem Weg ins Hamrin-Gebirge | Bildnachweis: Irakische Armee

Schon seit Monaten führen Sicherheitskräfte des Irak in den Hamrin-Bergen Operationen gegen den IS durch. Das unwegsame Gebirge, das die Grenze zwischen dem inneren Irak und Kurdistan bildet und dessen kurdischer Name Çiyayên Hemrîn lautet, dient dem IS seit jeher als Rückzugsort. Es ermöglicht den Nord-Süd-Übergang zwischen den Gouvernements Ninawa (oder Ninive) und Diyala und bietet dem IS dauerhaften Schutz vor Luftangriffen und Bodenoffensiven. Trotz umfangreicher Säuberungsaktionen ist es den irakischen Sicherheitskräften bisher nicht gelungen, die Dschihadisten aus der Region zu vertreiben. Auf irakischem Territorium kommt es mittlerweile wieder nahezu täglich zu Anschlägen.