IS ermordet 22 Peschmerga und fünf Zivilisten in einem Monat

In den vergangenen vier Wochen sind durch den IS in Südkurdistan 22 Peschmerga und fünf Zivilisten getötet worden. Peschmerga werfen der PDK Vernachlässigung des Kampfes gegen den IS vor.

Die Angriffe des „Islamischen Staat“ (IS) in Südkurdistan haben in den letzten Wochen deutlich zugenommen. In den Regionen um Kerkûk, Mossul und Silêmanî hat der IS Dutzende Peschmergastellungen und grenznahe Dörfer attackiert. Seit dem 10. November sind bei solchen Angriffen 22 Peschmerga und fünf Zivilist:innen getötet worden.

Zahl der getöteten Peschmerga am Qereselim Gipfel gestiegen

Zuletzt griff der IS, wie bereits berichtet, in der Nacht zum Montag eine auf dem Qereselim-Gipfel (Qara Salim) bei Kerkûk stationierte Peschmerga-Einheit an. Mittlerweile wurde bekannt, dass dort durch den IS nicht zwei, sondern vier Peschmerga getötet und ein weiterer verletzt wurde. Der IS zog sich nach den Angriffen wieder zurück.

PDK-Unterstützung für Türkei fördert Erstarken des IS

Während die internationale Koalition große Mengen moderner Technik an die Peschmerga geliefert hatte, wurden Waffen und Ausrüstungsgegenstände offenbar ausschließlich an Spezialeinheiten der PDK verteilt, die im Norden von Südkurdistan die türkische Armee im Krieg gegen die kurdische Freiheitsbewegung unterstützen. Erst vor kurzem hatten hochrangige Peschmerga geklagt, die Einheiten im Kampf gegen den IS seien nicht einmal mit Wärmebildkameras ausgestattet und die Front zu den vom IS kontrollierten Gebieten sei massiv ausgedünnt.