Irak fliegt Luftangriffe gegen IS

Bei einem Luftangriff in der Anbar-Wüste sind nach Angaben der irakischen Armee sechs Mitglieder der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ getötet worden.

Bei einem Luftangriff im Irak sind nach Angaben des Militärs sechs Mitglieder der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) getötet worden. Das teilte das Medienbüro der irakischen Sicherheitskräfte am Montagabend in Bagdad mit. Ziel der Luftschläge mit Kampfbombern vom Typ F-16 war demnach eine Höhle im Norden der Anbar-Wüste, die im Rahmen einer Operation des Kommandos für gemeinsame Operationen (Joint Operations Command) mittels einer Aufklärungsdrohne der internationalen Anti-IS-Koalition lokalisiert worden sei. Die 5. Division der irakischen Streitkräfte suche nun das Gelände nach weiteren Söldnern, Waffen und Ausrüstung ab.

Im Irak gilt die IS-Terrorgruppe seit vier Jahren zwar als militärisch besiegt. Doch längst sind die Dschihadisten wieder da aktiv, wo sie herkamen: im Untergrund. Vor allem in der Wüste und in den Regionen des Nordens, deren verwaltungsrechtliche Zuordnung zwischen der Zentralregierung in Bagdad und der kurdischen Autonomieregierung in Hewlêr umstritten ist, formiert sich der IS neu. Diese Gebiete befinden sich in Teilen von Hewlêr, Kerkûk, Diyala, Salah al-Din und der Provinz Ninawa.

Allein in den vergangenen vier Wochen sind bei Anschlägen der Terrormiliz im Irak mindestens 22 Peschmerga und fünf Zivilisten getötet worden. Zuletzt starben am späten Sonntagabend vier Peschmerga bei einem IS-Überfall auf einen Außenposten in einem Dorf bei Kerkûk, zwei weitere sind verletzt. Derweil befindet sich das kurdische Dorf Gire Lehîban im nordwestlich von Kerkûk gelegenen Sargaran unter der Kontrolle von irakischen und kurdischen Truppen. Zuvor war der Ort nach mehreren Angriffen des IS und Infiltrierungsversuchen geräumt worden. Inzwischen soll ein großer Teil der Dorfbevölkerung zurückgekehrt sein.