Zwei weitere Entführungen in Efrîn
Die sogenannte „Militärpolizei“ und die Dschihadistenmiliz Katiba al-Nuhba haben in Efrîn-Mabeta zwei Zivilisten verschleppt. Sie verlangen Lösegeld für ihre Freilassung.
Die sogenannte „Militärpolizei“ und die Dschihadistenmiliz Katiba al-Nuhba haben in Efrîn-Mabeta zwei Zivilisten verschleppt. Sie verlangen Lösegeld für ihre Freilassung.
Aus dem Dorf Şêxutkê bei Mabeta im besetzten Efrîn wurden von der sogenannten „Militärpolizei“ und der Dschihadistenmiliz Katiba al-Nuhba zwei Personen entführt. Bei den Verschleppten handelt es sich um den 55-jährigen Ahmed Hanan Reşo und den 32-jährigen Seîd Şêx Seydî. Die Söldner sollen nach Angaben der Nachrichtenagentur ANHA Lösegeld verlangen.
Tausende „verschwunden“
Seit dem Beginn der Besatzung von Efrîn im Frühjahr 2018 sind nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen knapp 8.500 Menschen durch Söldnermilizen der Besatzungstruppen oder direkt durch den türkischen Geheimdienst MIT verschleppt worden. Etwa die Hälfte bleibt verschwunden. Nach einem Report der Menschenrechtsorganisation „Rêxistina Mafên Mirovan li Efrînê-Sûriye“ (RMME) sind alleine 2021 mindestens 718 Menschen in Efrîn verschleppt worden. Bei 82 von ihnen handelt es sich um Frauen, weitere 25 Entführungsopfer sind Kinder und Jugendliche.