Folter und Entführungen in Efrîn

Die Söldner der türkischen Besatzungstruppen haben in Efrîn-Raco zwei Personen entführt. In Efrîn-Cindirês wurde ein Minderjähriger von Söldnern gefoltert und musste aufgrund seiner Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Die sogenannte „Militärpolizei“ hat in Efrîn-Raco die Zivilisten Abdin Birim (40) und Mihemed Omar (45) aus dem Dorf Mamala verschleppt. Die Entführten werden in einem Söldnerstützpunkt in Raco festgehalten.

Ein weiterer Übergriff ereignete sich in Efrîn-Cindirês. Nachdem ein Minderjähriger in Streit mit einem Jugendlichen aus einer protürkischen Siedlerfamilie geraten war, stürmte die Söldnergruppe „Samerkand-Brigade“ die Wohnung der Familie des Jugendlichen und misshandelte den Minderjährigen vor den Augen seiner Familie. Aufgrund der durch Folter zugefügten Verletzungen musste der Jugendliche ins Krankenhaus eingeliefert werden.

In Efrîn-Şera versuchten Mitglieder der Söldnertruppe Sulaiman-Schah-Brigade von einem jungen Mann 2.000 Dollar zu erpressen. Als sich der Mann weigerte zu zahlen, wurde er misshandelt und mit Entführung bedroht.

718 Menschen im Jahr 2021 verschleppt

Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation „Rêxistina Mafên Mirovan li Efrînê-Sûriye“ (RMME) sind 2021 mindestens 718 Menschen in Efrîn verschleppt worden. Bei 82 von ihnen handelt es sich um Frauen, weitere 25 Entführungsopfer sind Kinder und Jugendliche.