Zwei Frauen durch türkischen Mörserangriff in Minbic verletzt

Die türkischen Besatzungstruppen haben elf Mörsergranaten auf ein Dorf bei Minbic in Nordsyrien abgefeuert. Zwei Frauen wurden schwer verletzt.

In einem Dorf nördlich von Minbic (Manbidsch) sind vergangene Nacht zwei Frauen bei einem Artillerieangriff der türkischen Besatzungstruppen schwer verletzt worden. Wie der Militärrat Minbic mitteilt, sind um zwei Uhr nachts elf Mörsergranaten vom türkischen Stützpunkt Tokhar auf das Dorf Aoun al-Dat abgefeuert worden. Vier Granaten schlugen mitten im Dorf ein. Bei den Verletzten handelt es sich um ein siebzehnjähriges Mädchen und eine vierzigjährige Frau. Die Bombardierung verursachte auch materiellen Schaden im Dorf.

In Minbic kommt es seit der Besetzung von Serêkaniyê (Ras al-Ain) und Girê Spî (Tall Abyad) im Herbst 2019 im Rahmen eines „Krieges niedriger Intensität“ regelmäßig zu Angriffen, vor allem durch Söldner des von der Türkei aufgebauten Milizverbandes „Syrische Nationalarmee” (SNA). Seit Ende letzten Jahres nehmen die Attacken immer heftigere Ausmaße an. Minbic stellte während der Herrschaft der Terrororganisation „Islamischer Staat” (IS) den Knotenpunkt zur logistischen Versorgung des selbsternannten Kalifats aus der Türkei dar und ist am 15. August 2016 befreit worden. Für die Verteidigung der Region sorgt der Militärrat Minbic (MMC), der eine Komponente der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) ist.