Zwei Explosionen in Efrîn

Im besetzten Efrîn haben sich am Abend zwei Explosionen ereignet. Im Zentrum der Stadt detonierte eine Bombe an einem Kontrollpunkt der sogenannten „Militärpolizei“, auf der Straße nach Azaz explodierte eine Motorradbombe.

In der von türkischen Truppen und Dschihadistenmilizen besetzten nordsyrischen Stadt Efrîn haben sich am Montagabend zwei Explosionen ereignet. Zunächst detonierte eine Bombe am Abzweig der Straße nach Raco in unmittelbarer Nähe eines Kontrollpostens der sogenannten „Militärpolizei“ im Zentrum der Stadt. Wenig später explodierte ein mit Sprengstoff bestücktes Motorrad auf der Straße nach Azaz. Ob es zu Verletzten oder Toten kam, ist noch unklar. 

Am 28. April kamen bei einem schweren Anschlag im Zentrum von Efrîn über vierzig Menschen ums Leben, darunter auch Zivilisten. Unmittelbar nach der Explosion hatte das türkische Verteidigungsministerium die „PKK/YPG“ verantwortlich gemacht. Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien, der Demokratische Syrienrat (MSD) und die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) hatten den Anschlag scharf verurteilt und der Türkei vorgeworfen, das Massaker zu instrumentalisieren.

Der türkische Staat versucht gezielt, die öffentliche Wahrnehmung der Situation in Nordostsyrien zu manipulieren, um seine Besatzungspolitik zu untermauern.