Mann aus Hesekê von türkischen Grenzschützern getötet

Ein Mann aus Hesekê ist nach einem illegalen Grenzübertritt von türkischen Soldaten getötet worden, ein zweiter Zivilist wurde verletzt. In Kobanê sind vier Männer bei einem versuchten Grenzübertritt misshandelt und über die Grenzmauer geworfen worden.

Ein Zivilist aus dem Kanton Hesekê ist nach einem illegalen Grenzübertritt von türkischen Soldaten getötet worden, ein zweiter wurde verletzt. Beide Männer hatten versucht, aus dem westlich von Dirbêsiyê gelegenen Dorf Etşan die Grenze in die gegenüberliegende Gemeinde Dirbêsî (tr. Şenyurt) im Landkreis Qoser (Kızıltepe) zu überqueren. Dabei wurden sie von sogenannten Grenzschützern aufgegriffen.

Der Vorfall ereignete sich vergangene Nacht, bestätigten Sicherheitskräfte der Autonomiegebiete von Nord- und Ostsyrien. Bei dem Toten handelt es sich demnach um Hamadi Abdul Hussein aus der Gemeinde Daschischa im Süden von Hesekê. Er habe eine Schussverletzung erlitten, sein Begleiter Mohammed al-Azzawi aus Mergeda wurde eigener Darstellung nach von mehreren Soldaten verprügelt und misshandelt.

An der türkisch-syrischen Grenze häufen sich Fälle von Misshandlungen durch Soldaten

Beide Männer wurden in das Şehîd-Xebat-Krankenhaus in Dirbêsiyê gebracht, nachdem man sie im Grenzgebiet ausgesetzt hatte. Dort erlag Hussein seinen Verletzungen. Al-Azzawi erlitt Prellungen und Frakturen durch schwere Schläge und befindet sich in medizinischer Behandlung.

Vier Männer in Kobanê von türkischen Grenzsoldaten misshandelt

Ein ähnlicher Vorfall trug sich am Sonntag im Kanton Kobanê zu. Dort versuchte eine vierköpfige Gruppe illegal die Grenze auf türkisches Staatsgebiet zu überqueren und wurde von Soldaten festgesetzt.

Foto: ANHA

Über mehrere Stunden seien die jungen Männer misshandelt worden, danach wurden sie über die Grenzmauer geworfen. Sicherheitskräfte brachten sie in ein Krankenhaus in Kobanê. Angaben zur Schwere ihrer Verletzungen liegen nicht vor.