Zivile Selbstverteidigungseinheiten im Widerstand

Die Dörfer südlich der Besatzungszone von Serêkaniyê und Girê Spî sind heftigen Angriffen ausgesetzt. Die Kämpfer*innen der QSD leisten erbitterten Widerstand und werden dabei von Selbstverteidigungseinheiten der Bevölkerung unterstützt.

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) und die Bevölkerung von Nord- und Ostsyrien machen von ihrem Recht auf Selbstverteidigung Gebrauch. Insbesondere die massive Unterstützung durch zivile Selbstverteidigungseinheiten, die sich aus den verschiedenen Bevölkerungsgruppen zusammensetzen, zeigen die Entschlossenheit der Menschen der Region, sich selbst und auch die Revolution zu verteidigen.

So sind im Dorf Qazelî, etwa 35 Kilometer südlich vom besetzten Gîre Spî (Tal Abyad) praktisch alle Menschen aus der Bevölkerung in der Verteidigung aktiv. Der Dorfbewohner Abdo Tico (50) erklärt gegenüber der Nachrichtenagentur ANHA, er sei mit der Waffe an die Front zurückgekehrt, nachdem seine Familie in Sicherheit gebracht worden war. „Die Banden, die uns angreifen, benutzten zu Beginn der Krise den Namen ‚Freie Syrische Armee‘. Dann schlossen sie sich Jabhat al-Nusra oder dem IS an. Wir kennen die Mehrheit der Banden, die uns angreifen. Das waren IS-Dschihadisten. Heute greifen sie uns gemeinsam mit dem türkischen Staat an. Sie greifen trotz Waffenstillstand weiter unsere Dörfer an. Sie plündern und verwüsten unsere Häuser. Sie haben die Getreidespeicher von Qazelî geleert und den Inhalt geraubt“, so Tico.

Ein anderer Bewohner, Diyar Qazelî, berichtet: „Die Dschihadisten verletzen den Waffenstillstand. Wir nutzen unser Recht auf legitime Selbstverteidigung. Die Banden nehmen Frauen und Kinder ins Visier. Aus den Getreidespeichern von Dehlîz und Sexrat haben sie 50.000 Tonnen Weizen gestohlen. In Gîre Spî haben sie viele Läden geplündert.“