Vier Verletzte bei Granatenbeschuss auf Ehras

Bei einem Artillerieangriff türkisch-dschihadistischer Besatzungstruppen auf die Ortschaft Ehras bei Tel Rifat sind mindestens vier Zivilist:innen verletzt worden. Bei zwei der Betroffenen handelt es sich um Kinder, eines davon sechs Jahre alt.

Beim Einschlag von Granaten in der Ortschaft Ehras bei Tel Rifat im nordwestlichen Syrien sind am Sonntag mindestens vier Zivilist:innen verletzt worden. Wie es heißt, wurden sie von mehreren Schrapnell-Splittern getroffen worden. Ihr Zustand sei teilweise kritisch, aber nicht lebensgefährlich.

Bei zwei der Verletzten soll es sich um Minderjährige handeln, eines davon ein sechs Jahre altes Kind. Sie werden in einem Gesundheitszentrum der kurdischen Rothalbmondorganisation Heyva Sor a Kurd versorgt. Ehras (oder auch Ahras) liegt etwa zehn Kilometer südöstlich von Tel Rifat und gehört zum Kanton Şehba.

In Ehras eingeschlagene Granate | Foto: ANHA

Wie lokale Behörden mitteilten, wurden die Granaten von einer türkischen Militärbasis in der Kleinstadt Mare abgefeuert, die sich zwölf Kilometer nordöstlich von Ehras befindet. Vereinzelt schlagen aktuell noch immer Granaten ein. Bereits in der vergangenen Nacht war es in Tel Rifat und anderen Regionen von Şehba zu Einschlägen von Artilleriegeschossen gekommen. Auch das Zentrum von Efrîn wurde heute unter Beschuss gesetzt.

Mare wird seit dem Sommer 2016 von der Türkei und ihren islamistischen Verbündeten besetzt. Immer wieder werden von dort aus die Autonomiegebiete von Nord- und Ostsyrien angegriffen. Hauptsächliches Ziel sind Vertriebene aus Efrîn, die im Kanton Şehba Zuflucht gefunden haben. Auch bei zwei Opfern des heutigen Angriffs handelt es sich um ehemalige Bewohner:innen von Efrîn, die im März 2018 aus einem Dorf im Kreis Raco vertrieben worden waren.