Die Angriffe der türkischen Armee und ihrer Söldner auf die selbstverwalteten Gebiete in Syrien werden immer heftiger. Am Sonntagabend griff eine bewaffnete Drohne ziviles Siedlungsgebiet im Landkreis Tel Rifat an. Dabei wurden Nîhad Mihemed Ali (32), Hêvîn Reşîd (40), Sûzan Mamo (30) und der fünfjährige Welîd Ereb (5) verletzt. Seit Beginn des Jahres 2019 wurden durch türkische Artillerie und Luftangriffe zehn Personen, davon acht Minderjährige, getötet und mindestens 13 verletzt.
Fünf Artilleriegranaten in al-Bougaz eingeschlagen
Wie der Militärrat von Minbic meldet, wurde das Dorf al-Bougaz in der Nacht zum Montag aus einer türkischen Basis im Osten von al-Bab mit Artilleriegranaten angegriffen. Mindestens fünf Granaten sind im Dorf eingeschlagen.
Zerstörungen in Zirgan
Auch die Dörfer Niwêhat, Xedrawî und Dada Ebdal im an die besetzten Gebiete um Serêkaniyê angrenzenden Landkreis Zirgan erlitten schwere Schäden durch türkischen Artilleriebeschuss. Mihemed Xelef aus dem Dorf Niwêhat erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur ANHA: „Sie werfen jeden Tag Bomben auf uns ab, obwohl wir keine einzige Kugel auf sie abgeschossen haben. Unsere Kinder können das Haus aus Angst nicht verlassen. Das Ziel des türkischen Staates ist es, uns zu vertreiben und unser Eigentum zu stehlen. Wir werden jedoch weiterhin jedem Angriff widerstehen. Wir werden unser Land niemals verlassen.“
Elya Ehmed, deren Haus von Granaten getroffen wurde, sagt: „Seit der türkische Staat Serêkaniyê besetzt hat, haben wir nicht eine Nacht ruhig in unserem Haus geschlafen. Wir werden jeden Tag zum Ziel von Granaten.“