Artillerieangriffe im Zentrum von Efrîn
Im Zentrum der besetzten Stadt Efrîn sind mehrere Raketen eingeschlagen.
Im Zentrum der besetzten Stadt Efrîn sind mehrere Raketen eingeschlagen.
Im Zentrum des besetzten Efrîns sind mehrere Raketen eingeschlagen. Der Beschuss ereignete sich am Sonntag um etwa 14 Uhr Ortszeit (13 Uhr MEZ). Auf Videoaufnahmen sind Rauchwolken zu sehen, die an verschiedenen Punkten der Stadt im Norden von Syrien aufsteigen.
Bisher hat sich niemand zu den Angriffen bekannt. Laut lokalen Quellen der in Rojava ansässigen Nachrichtenagentur ANHA sollen syrische Regimekräfte für den Beschuss verantwortlich sein. Damaskus hat sich bisher nicht geäußert.
Video: ANHA
Artillerieangriffe in der Nacht
Bereits in der vergangenen Nacht gab es Artillerieangriffe auf Efrîn. Die türkischen Besatzungstruppen und ihre dschihadistischen Söldner bombardierten die Dörfer Aqibe, Soxaneke und Bênê in Efrîn-Şêrawa sowie Eyn Deqnê und Bêlûniyê in Efrîn-Şera und die Ortschaften Til Rifet, Dêr Cemal, Şêx Îsa, Şeala Xirbet Şeala, Ziwîyan, Siroc, Nêrebiyê und Radar im benachbarten Kanton Şehba. Zeitgleich zu den einschlagenden Granaten waren Aufklärungsdrohnen über den angegriffenen Gebieten zu beobachten. Informationen über die Auswirkungen der Angriffe liegen nicht vor.
Menschenrechtsverletzungen in Efrîn
Der ehemals selbstverwaltete Kanton Efrîn, zu dem auch die gleichnamige Kantonshauptstadt gehörte, ist seit März 2018 von der Türkei besetzt. Seit Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffs zwei Monate zuvor stehen in der einst sichersten Region ganz Syriens Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen auf der Tagesordnung. Die Türkei praktiziert neben einer klassischen Kolonialpolitik nach wie vor eine Politik der ethnischen Säuberungen, durch die bereits Hunderttausende Menschen aus ihren angestammten Siedlungsgebieten vertrieben wurden. Die demografische Veränderung zu Gunsten der Türkei und ihres islamistischen Invasionskorps SNA, Verbrechen wie Entführungen, Folter, Erpressung und Morde sowie andauernde Artillerieangriffe geschehen tagtäglich und mit faktischer Billigung durch die internationale Staatengemeinschaft.