Vier in Efrîn Verschleppte vom MIT gefoltert

Im türkisch besetzten Efrîn wurden vier Personen von der sogenannten Militärpolizei verschleppt und vom türkischen Geheimdienst MIT schwer gefoltert.

Die sich als „Militärpolizei“ bezeichnende Miliz der sogenannten Syrischen Nationalarmee (SNA) hat erneut vier Personen in Efrîn verschleppt. Bei den aus dem Dorf Celemê in Efrîn-Cindirês Verschleppten handelt es sich um drei Männer und eine Frau. Die SNA-Söldner brachten die Entführten zum Hauptquartier des türkischen Geheimdienstes MIT. Nach Informationen der Nachrichtenagentur ANHA wurde die Frau nach mehreren Tagen der Folter freigelassen und befindet sich in prekärem Gesundheitszustand. Ein weiterer der Verschleppten soll sich aufgrund der ihm zugefügten Folterverletzungen in einem Krankenhaus in Efrîn befinden. Von den übrigen fehlt jede Spur.

Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Efrîn wurden seit Beginn der Invasion in Efrîn über 7.810 Menschen entführt, wobei das Schicksal von über 3.000 Personen unbekannt ist. Obwohl sie syrische Staatsangehörige sind, wurden etwa 50 Menschen aus Efrîn von den Invasoren in die Türkei gebracht und in türkischen Gefängnissen inhaftiert. Einige wurden von türkischen Gerichten zu langen Haftstrafen verurteilt.