Versöhnungskomitee beendet Fehde zwischen Stämmen

Das Versöhnungskomitee der nordsyrischen Euphrat-Region konnte durch seine Interventionen einen vierjährigen Konflikt zwischen zwei Stämmen in Kobanê beenden.

Im nordsyrischen Kanton Kobanê ist durch die Interventionen des Versöhnungskomitees der Euphrat-Region ein langjähriger Konflikt zwischen zwei Stämmen beigelegt worden. Vier Jahre lang bestand die Fehde zwischen dem Bêşaltî-Stamm aus dem Dorf Êdiqê im Süden des Kantons und dem Zerik-Stamm, nachdem es zu einem Streit mit einem Toten gekommen war.

Mit der Einrichtung von Versöhnungs- und Friedenskomitees nach der Revolution von Rojava wurde ein wichtiger Schritt hin zu einer neuen Form von auf Ausgleich basierender gesellschaftlicher Gerechtigkeit geschaffen. Um den Konflikt der beiden Stämme zu schlichten, hatte das Versöhnungskomitee der Euphrat-Region ein Zusammenkommen von Vertreter*innen beider Stämme im Sitz des Kantonsrats von Kobanê organisiert. An dem Treffen nahmen auch arabische und kurdische Meinungsführer und Repräsentant*innen der Zivilgesellschaft teil.

In einer Ansprache unterstrich Mustafa Êto als Ko-Vorsitzender des Kantonsrats die Bedeutung des friedlichen Zusammenlebens in der Region. Dass der Konflikt zwischen den beiden Stämmen deeskaliert wurde und nun Frieden herrsche, sei eine wichtige Botschaft an alle, die der Revolution in Nord- und Ostsyrien gegenüber feindlich gesinnt seien, sagte Êto. Ibrahim el-Isa aus dem Versöhnungskomitee bedankte sich für den nun geschlossenen Frieden und rief andere zerstrittene Stämme und Familien auf, ihre Konflikte gewaltfrei im Dialog zu lösen.