Türkischer Staat errichtet Stellungswall vor Ain Issa

Der türkische Staat errichtet einen kilometerlangen Erdwall vor Ain Issa, um die Kleinstadt in Nordsyrien zu belagern. Parallel zu den täglichen Artillerieangriffen und Infiltrationsversuchen findet eine Truppenverstärkung mit schweren Waffen statt.

Seit November 2020 hat der türkische Staat vor Ain Issa in Nordsyrien fünf Militärbasen errichtet. Die Stützpunkte befinden sich entlang der Verbindungsstraße M4 zum Kanton Kobanê in den Dörfern Xalîdiyê, Mielek, Hoşan, El Mişêrfê und Seyda. Die Dörfer stehen aufgrund der türkischen Angriffe inzwischen leer. Die Besatzungstruppen haben jetzt damit begonnen, Stellungen entlang eines kilometerlangen Schutzwalls auszuheben.

Die Nachrichtenagentur ANHA hat Aufnahmen des sechs Kilometer langen Walls und der errichteten Stellungen veröffentlicht. Der Wall verbindet das Dorf Xerbet Yusif El Dêb mit dem Dorf Teyne im Westen von Ain Issa und Seyda mit dem drei Kilometer östlich der Stadt liegenden Dorf Xafiye. Es wird davon ausgegangen, dass mit diesem Wall eine Verbindung zwischen türkischen Militärstützpunkten geschaffen werden soll, um Ain Issa zu belagern. Als weiterer Zweck wird das Abschneiden des Gebiets nördlich der M4 von der südlichen Region benannt.

Parallel zu den täglichen Artillerieangriffen und Infiltrationsversuchen findet eine Truppenverstärkung mit schweren Waffen an den Militärbasen statt. Die Stützpunkte sind mit Thermalkameras und Radarsystemen gegen Aufklärungsdrohnen ausgestattet.

Bei den Angriffen von diesen Stützpunkten aus sind bisher mindestens elf Menschen aus der Zivilbevölkerung getötet worden, über zwanzig wurden verletzt.