Türkischer Drohnenangriff auf QSD-Posten bei Hesekê
Ein Militärposten der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) in der Umgebung von Hesekê ist von einer türkischen Drohne bombardiert worden. Es entstand Sachschaden.
Ein Militärposten der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) in der Umgebung von Hesekê ist von einer türkischen Drohne bombardiert worden. Es entstand Sachschaden.
Die Türkei hat offenbar einen weiteren Drohnenangriff in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien durchgeführt. Laut vorliegenden Informationen wurde heute gegen elf Uhr Ortszeit ein Militärposten der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) am Berg Kezwan in der Umgebung von Hesekê bombardiert. Bei dem Angriff soll es zu Sachschaden gekommen sein.
Am Montag ist ein Trinkwasserdepot in der Nähe von Dêrik von einer türkischen Drohne bombardiert worden, wenige Stunden davor wurde ein schon länger geräumter Militärposten der QSD im Südwesten von Qamişlo von einer Drohne angegriffen. Auch bei diesen Luftangriffen soll niemand getötet oder verletzt worden sein.
Ignorierter Drohnenkrieg gegen Rojava
Die Türkei greift die Zivilbevölkerung, die Selbstverwaltung und die den QSD angeschlossenen Militärverbände in Nord- und Ostsyrien seit Jahren gezielt mit Drohnen an. Der Luftraum über Syrien wird von den USA und Russland kontrolliert. Die internationale Gemeinschaft ignoriert den Drohnenterror, der im Juni 2020 mit der Ermordung von drei Vertreterinnen des Frauendachverbands Kongra Star in Kobanê begonnen hat. Mehrere Luftangriffswellen in den Jahren 2022 und 2023 haben weite Teile der Infrastruktur in der Region zerstört.
Laut Daten des Rojava Information Center und der Selbstverwaltung hat die Türkei in diesem Jahr bereits mindestens 109 Drohnenangriffe auf die Region verübt. Dabei wurden mindestens 28 Menschen getötet und fast 50 weitere verletzt. Ende Mai waren bei acht Drohnenangriffen an einem Tag vier QSD-Mitglieder getötet worden, elf weitere Menschen wurden verwundet.