Türkische Kampfjets bombardieren Sirrîn

Die türkische Luftwaffe fliegt Angriffe auf die südlich von Kobanê gelegene Gemeinde Sirrîn.

Dorf am Euphrat beschossen

Die türkische Luftwaffe fliegt Angriffe auf die Gemeinde Sirrîn in Nord- und Ostsyrien. Bombardiert wird das am Euphrat gelegene Dorf Xeseq (Ghasaq). Ein Reporter der Nachrichtenagentur Hawarnews (ANHA) berichtete von mehreren Einschlägen im Gelände der etwas höher gelegenen Ortschaft. Ob Menschen zu Schaden gekommen sind, ist unklar. Sicherheitskräfte konnten sich noch kein Bild von der Lage machen, da es am Himmel über der Region zu intensiven Luftaktivitäten türkischer Kampfjets und Drohnen komme.


Die Gemeinde Sirrîn (auch Sirînê, ar. Sarrin) liegt rund 40 Kilometer südlich von Kobanê und wird seit Anfang Dezember praktisch täglich von der Türkei und deren dschihadistischer Proxytruppe „Syrische Nationalarmee“ (SNA) bombardiert. Laut der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES) werde damit bezweckt, die Bevölkerung zu zermürben und zu vertreiben.

Die Angriffe auf Sirrîn und andere Siedlungsgebiete im Süden von Kobanê finden parallel zu den türkisch-dschihadistischen Besatzungsangriffen auf den nahegelegenen Tişrîn-Damm und die strategische Qereqozax-Brücke statt. Die Türkei will die wichtigen Übergänge einnehmen und die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) für einen weiteren Vormarsch bis zur symbolträchtigen Grenzstadt Kobanê östlich des Euphrat-Flusses drängen. Die QSD halten mit einer Offensive zur Selbstverteidigung dagegen.