Türkische Granaten schlagen in Dörfern bei Minbic ein
Neben Ain Issa, Til Temir und Şehba steht auch Minbic im Fokus der türkischen Besatzungstruppen in Nordsyrien. Am Samstag schlugen 35 Granaten im Umland der nordsyrischen Stadt ein.
Neben Ain Issa, Til Temir und Şehba steht auch Minbic im Fokus der türkischen Besatzungstruppen in Nordsyrien. Am Samstag schlugen 35 Granaten im Umland der nordsyrischen Stadt ein.
Türkische Streitkräfte haben von einem Stützpunkt nahe der Stadt Minbic in Nordsyrien am Samstag Dörfer im nordwestlichen Umland mit über 35 Artilleriegranaten beschossen. Das teilt das Medienzentrum des Militärrats von Minbic mit.
Der etwa dreißigminütige Beschuss begann um 22 Uhr und richtete sich gegen die Dörfer Jamusiyah, Umm Julud, Umm Adasat und Jabal al-Saydiyah nordwestlich von Minbic. Das Ausmaß der Schäden ist noch nicht bekannt.
Minbic wird immer wieder von der türkischen Armee und verbündeten Milizen unter Artilleriefeuer gesetzt. Für die Verteidigung der Region sorgt der örtliche Militärrat, der eine Komponente der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) ist.
Über zweieinhalb Jahre herrschte in Minbic die Terrormiliz IS über die Bevölkerung. Am 1. Juni 2016 leiteten die QSD gemeinsam mit dem Militärrat am Tischrin-Staudamm eine Offensive zur Befreiung der Stadt ein. Insgesamt 75 Tage dauerte der Kampf um Minbic. Er war ein voller Erfolg, an dem vor allem YPJ-Kämpferinnen maßgeblich beteiligt waren. Am 15. August 2016 verkündete der Militärrat den Sieg über den IS. Seitdem wird die Stadt von einem Zivilrat verwaltet, in dem alle Bevölkerungsgruppen und vor allem auch Frauen vertreten sind.