Türkische Besatzungstruppen entführen sechs Menschen in Efrîn

Die türkischen Besatzungstruppen in Efrîn verschleppen immer mehr Menschen. In den meisten Fällen wird Lösegeld für ihre Freilassung gefordert. Mit den Entführungen soll die Bevölkerung vertrieben und der demografische Wandel vollendet werden.

In den vergangenen vier Tagen sind sechs weitere Entführungsfälle im besetzten Efrîn bekannt geworden. Der türkische Geheimdienst hat heute drei Männer aus dem Dorf Kêla in Efrîn-Bilbil verschleppt. Bei den drei Zivilisten handelt es sich um Ehmed Reşîd Hisên (50), Aslan Şêxmûs Hebeş (38) und Menan Ehmed Bêrem (42). Wohin sie gebracht wurden, ist unbekannt.

Am Mittwoch ist Ebdulqadir Seydo an einem Kontrollposten in Efrîn von protürkischen Dschihadisten festgenommen worden. Seydo stammt aus dem Dorf Birîmce in Mabeta. Bereits am 30. August haben Milizionäre von Liwa al-Waqas Häuser im Dorf Anqelê in Efrîn- Şiyê gestürmt und Azad Kemal Hesen (32) und Arif Şikrî (32) verschleppt. Auch bei diesen drei Zivilisten ist der Aufenthaltsort unbekannt.

Innerhalb eines Monats über hundert Entführungen

Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Efrîn sind zwischen dem 29. Juli und dem 23. August 101 Entführungsfälle bekannt geworden. Unter den Verschleppten waren 17 Frauen und drei Minderjährige. Die Organisation erklärt, dass für die Entführten Lösegeld gefordert wird. Das Ziel sei es, die ansässigen Menschen zu vertreiben und den demografischen Wandel zu vollenden.

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