Zwei Frauen in Efrîn verschleppt
Die Besatzungstruppen haben zwei Frauen aus dem Dorf Bedîna in Efrîn-Raco verschleppt.
Die Besatzungstruppen haben zwei Frauen aus dem Dorf Bedîna in Efrîn-Raco verschleppt.
Die Entführungen im türkisch besetzten Efrîn reißen nicht ab. Nun wurde bekannt, dass Söldner der „Militärpolizei“, der bewaffneten Gruppe Muhammed al-Fatih und der Muntasir-Billallah-Brigade, zwei junge Frauen aus dem Dorf Bedîna im Kreis Raco entführt haben. Es handelt sich um die 20-jährige Hêvîn Abdîn Xerîbo und die 22 Jahre alte Lîna Zekeriya Îbiş.
Die jüngere der beiden Frauen ist nach der Zahlung von 2.000 US-Dollar Lösegeld wieder freigelassen worden. Lîna Îbiş befindet sich weiterhin in Gefangenschaft. Wie es heißt, hatten Milizionäre zunächt versucht, sie aus der Ortschaft Mamilayê zu verschleppen, und dabei das Feuer auf sie eröffnet. Îbiş konnte jedoch fliehen, wurde dann aber im Dorf Bedîna gefangen genommen und entführt.
Das Schicksal der Verschleppten ist unbekannt. Immer wieder werden die Entführten dem türkischen Geheimdienst MIT übergeben vor Ort gefoltert oder in die Türkei verschleppt. Außerdem gilt Lösegelderpressung mittlerweile als eines der wichtigsten Finanzierungsmodelle der Söldner. Geduldet und gefördert von der türkischen Besatzungsmacht verschleppen die Söldner vor allem Kurd:innen. Durch den systematischen Terror wurde ein Großteil der kurdischen Bevölkerung aus Efrîn vertrieben. Der kurdische Bevölkerungsanteil ist von über neunzig Prozent vor der Besetzung unterschiedlichen Quellen zufolge auf 15 bis 22 Prozent gesunken.