Türkische Angriffe auf Efrîn, Minbic und Zirgan
Die türkische Armee und ihre dschihadistischen Hilfstruppen bombardieren Dörfer im Norden von Syrien. Ziel der Attacken sind dicht besiedelte Ortschaften in Efrîn, Minbic und Zirgan.
Die türkische Armee und ihre dschihadistischen Hilfstruppen bombardieren Dörfer im Norden von Syrien. Ziel der Attacken sind dicht besiedelte Ortschaften in Efrîn, Minbic und Zirgan.
Die türkische Armee und ihre dschihadistischen Hilfstruppen haben mehrere Dörfer im Norden von Syrien bombardiert. Ziel der Attacken am späten Samstagnachmittag waren Siedlungsgebiete in Efrîn, Minbic und Zirgan. Gesicherte Angaben zum Ausmaß der Angriffe sowie Hinweise auf mögliche Verletzte lagen zunächst nicht vor.
In der seit 2018 besetzten Efrîn-Region wurde das Dorf Şewarxa in Şera bombardiert, einem Kreis im Osten des zerschlagenen Kantons. Wie die Nachrichtenagentur Hawarnews (ANHA) meldete, sollen die Bombardierungen von Panzern erfolgt sein.
In Minbic bestätigte der örtliche Militärrat teils heftige Artillerieeinschläge in der etwa 25 Kilometer westlich des Stadtkerns gelegenen Ortschaft Yulanli (auch Al-Yalanili) sowie im Dorf Arab Hasan (ku. Ereb Hesen), rund zwanzig Autominuten nordwestlich des Zentrums von Minbic. Laut dem Militärrat, der den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) angehört, seien „zahlreiche“ Mörsergeschosse eingeschlagen. Yulanli und Arab Hasan gelten als dicht besiedelt.
In der Gemeinde Zirgan (Abu Rasen) kommt es zu Angriffen mit Maschinengewehren in den Dörfern Wihêla Ereban, Wihêla Kurdan und Bobî. Auch hier ist noch unklar, ob Menschen verletzt wurden. Zirgan liegt östlich der Stadt Serêkaniyê (Ras al-Ain), die im Zuge der Invasion von Oktober 2019 von der Türkei besetzt wurde, und grenzt damit unmittelbar an die von türkischen Militärs und islamistischen Söldnerfraktionen kontrollierte Besatzungszone im nördlichen Syrien.
Die ständigen Übergriffe der Türkei und ihrer Dschihadistenmilizen in der Region stellen Verstöße gegen die Waffenstillstands- und Deeskalationsabkommen dar, die zwischen den Garantiemächten Russland und den USA mit der Türkei im Oktober 2019 vereinbart wurden. Dennoch verzichteten sowohl Moskau als auch Washington bisher auf eine Intervention.