AANES: Stoppt die völkerrechtswidrigen Drohnenangriffe der Türkei!

Die Autonomieverwaltung (AANES) fordert eine sofortige Intervention gegen die völkerrechtswidrigen Angriffe der Türkei auf die Zivilbevölkerung im Norden Syriens. Seit Mittwoch haben mindestens sechs Drohnenangriffe stattgefunden.

Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien (AANES) fordert eine internationale Intervention gegen die völkerrechtswidrigen Angriffe der Türkei auf die Zivilbevölkerung. „Die Angriffe des türkischen Staates müssen gestoppt werden, die Verantwortlichen für die Tötung unschuldiger Zivilpersonen müssen nach internationalen Rechtsstandards als Kriegsverbrecher vor Gericht gestellt werden“, erklärt die AANES in einer Stellungnahme zu der aktuellen Angriffswelle des NATO-Mitgliedsstaats Türkei.

Seit Mittwoch sind bei diversen Drohnenangriffen in Nordsyrien bisherigen Erkenntnissen zufolge drei Menschen getötet worden, mindestens acht weitere erlitten teils erhebliche Verletzungen. Heute kam es in Minbic und Kobanê zu Drohnenangriffen. Bei dem Angriff auf ein Dorf bei Minbic wurde ein Bewohner verwundet, eine Arbeiterin in einem Olivenhain wurde leicht verletzt. In Sirîn im Süden von Kobanê wurde offenbar eine Garage bombardiert, genauere Angaben liegen noch nicht vor.

Die AANES weist darauf hin, dass die türkische Angriffswelle seit dem 4. Oktober andauert. Bei den flächendeckenden Bombardierungen zwischen dem 4. und 10. Oktober wurden achtzig Prozent der Infrastruktur Nord- und Ostsyriens zerstört. Seit dem 22. November bombardieren türkische Drohnen scheinbar willkürlich die Zivilbevölkerung. Die AANES geht davon aus, dass die AKP-Regierung mit den Angriffen auf die Autonomieregion von Problemen im Inland ablenken will. Dazu erfinde sie erlogene Rechtfertigungen, um die Öffentlichkeit zu täuschen. Angriffe auf Zivilpersonen seien Kriegsverbrechen, die durch nichts zu rechtfertigen seiEn, so die AANES.

Darüber hinaus werde der Kampf gegen den IS in erheblichem Maße beeinträchtigt: „Der türkische Staat sorgt für Chaos und Terror in der Region. Die Angriffe führen zu einer extremen Verschlechterung der humanitären Lage. Wir fordern von allen Akteuren eine klare Positionierung. Unser Volk rufen wir zum Zusammenhalt auf. Wir sprechen den Angehörigen der Todesopfer unser Beileid aus und wünschen den Verwundeten eine rasche Genesung.“