Türkei schickt SNA-Söldner an jemenitisch-saudische Grenze

Nach Recherchen von North Press will die Türkei eine Vielzahl von Söldnern ihres dschihadistischen Invasionskorps „Syrische Nationale Armee“ (SNA) an die jemenitisch-saudische Grenze verlegen.

Nach einem Medienbericht der QSD-nahen Agentur North Press will die Türkei eine Vielzahl von Söldnern ihres dschihadistischen Invasionskorps „Syrische Nationale Armee“ (SNA) an die jemenitisch-saudische Grenze verlegen. Seit Wochen würde die türkische Regierung bereits im Nordwesten von Syrien an der Mobilisierung von SNA-Milizionären für einen Einsatz in Jemen arbeiten, zitiert North Press eine Quelle aus den Reihen der islamistischen Miliz „Sultan-Sulaiman-Schah-Brigade“.

Wie viele Söldner aus der türkischen Besatzungszone in Syrien in den Jemen geschickt werden sollen, sei noch unklar. Die Türkei versuche „die maximale Anzahl von Mitgliedern“ der Söldnergruppierungen zu rekrutieren, in dem sie mit Monatsgehältern in Höhe von 2500 US-Dollar lockt, heißt es weiter. Die „Mission“ der Islamisten solle sich darauf „beschränken“, die jemenitisch-saudische Grenzen zu bewachen, ohne sich an „Kampfhandlungen“ zu beteiligen.

Es werde erwartet, dass die ersten Gruppen von Söldnern kommende Woche Syrien über den Grenzübergang Hawar Kilis verlassen und auf türkisches Staatsgebiet gebracht werden, von wo sie in den Jemen entsandt werden sollen. Die mit den Söldnern geschlossenen Verträge sehen laut North Press eine Einsatzdauer von sechs Monaten vor. Sollten die Islamisten vor dem Ende der Vertragslaufzeit aus dem Jemen zurückkehren, würden sie nicht bezahlt, so die Quelle.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) meldete bereits Ende 2020, dass der türkische Geheimdienst (MIT) im Nordwesten von Syrien SNA-Söldner für einen möglichen Einsatz im Jemen rekrutiert. In Efrîn betreibt der MIT ein sogenanntes Operationszentrum, in dem diese Söldner eine Spezialausbildung durchlaufen. Gelockt würden sie mit Monatsgehältern in Höhe von 900 US-Dollar und einer Prämie über 500 Dollar. Nach einem halben Jahr im Jemen sollen sie insgesamt 15.000 US-Dollar erhalten.

Besetzten Gebiete in Syrien Brutkasten für Söldner

Die Türkei hat die von ihr besetzten Gebiete in Syrien in einen Brutkasten für Söldner verwandelt. Die Islamisten beteiligen sich unter türkischer Flagge nicht nur in Nord- und Ostsyrien an Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Auch in anderen Konflikten, in denen Ankara mitmischt, wie etwa in Libyen und in der Kaukasusrepublik Arzach (Bergkarabach), setzte die Türkei Söldner aus Syrien im Kriegsgeschehen ein.