Türkische Besatzungstruppen bekämpfen sich gegenseitig

In Efrîn und Dscharablus sind Kämpfe zwischen den der Türkei unterstellten Milizen ausgebrochen.

In Nordsyrien finden heftige Auseinandersetzungen zwischen den der türkischen Regierung unterstellten Dschihadistenmilizen statt. Wie aus der seit März 2018 von der Türkei besetzten Kantonshauptstadt Efrîn gemeldet wird, sind die Kämpfe dort am frühen Montagmorgen ausgebrochen. Die türkische Armee habe bereits Straßensperren errichtet und kontrolliere alle Ein- und Ausgänge in das Stadtzentrum, heißt es weiter. Außerdem sollen im Stadtteil Eşrefiyê bereits mehrere Söldner der Miliz Jabhat al-Shamiya, die sich der Miliz „Harakat Nour al-Din al-Zenki“ angeschlossen haben, von der sogenannten „Militärpolizei“ festgenommen worden sein.

Auch in Dscharablus kommt es zu Kämpfen zwischen türkeitreuen Milizen. Seit vergangener Nacht seien immer wieder Schusswechsel zu hören. Offenbar handelt es sich um einen Machtkampf der Milizen. Seit einiger Zeit läuft in der Region eine „Säuberungsoperation“ gegen Dschihadisten, die nicht den „Gesetzen“ entsprechend agieren. Experten vermuten, dass diese Operation auf die Zerschlagungspolitik des türkischen Geheimdienst MIT zurückzuführen ist.

Bei den Zusammenstößen zwischen den verschiedenen Milizen kommen schwere Waffen zum Einsatz, die eine Bedrohung für zivile Siedlungsgebiete darstellen.