Tausende Milizangehörige in Efrîn angesiedelt

Die Türkei siedelt in den letzten Wochen systematisch Angehörige von islamistischen Milizen aus Idlib in Efrîn an. Mehr als 160.000 Menschen sollen bereits nach Efrîn gebracht worden sein.

Die türkische Besatzungsmacht treibt ihre Politik des demografischen Wandels in Efrîn mit aller Gewalt voran. Während die kurdische Bevölkerung aufgrund der systematischen Kriegsverbrechen aus ihrer Heimat vertrieben wird, lassen die Truppen aus Ankara nun Tausende Menschen aus Idlib nach Efrîn transportieren. Bei den meisten Personen handelt es sich um Angehörige islamistischer Milizen, die als Partner der Türkei im Norden Syriens agieren.

Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) beträgt die Zahl der Menschen, die aus Idlib nach Efrîn gebracht worden sind, bereits mehr als 160.000. Örtliche Quellen berichten, dass allein in den vergangenen zwei Tagen im Bezirk Şera 1.800 Menschen aus Idlib angesiedelt wurden. Auch aus anderen Bezirken Efrîns erreichen uns ähnliche Meldungen. Demnach werden mancherorts ganze Dörfer den Angehörigen dschihadistischer Milizen überlassen.