Islamisten treiben Schutzgelder in Efrîn ein
Die türkeitreuen islamistischen Milizen drangsalieren weiter die Bevölkerung von Efrîn. In mehreren Dörfern fordern sie Schutzgelder von den Menschen.
Die türkeitreuen islamistischen Milizen drangsalieren weiter die Bevölkerung von Efrîn. In mehreren Dörfern fordern sie Schutzgelder von den Menschen.
500 Dollar sollen sie zahlen, damit sie in Ruhe gelassen werden. Zwei Bewohner aus den Dörfern Xelîl und Alkana im Bezirk Şiyê bei Efrîn berichten, dass sie auf diese Weise von Mitgliedern einer islamistischen Miliz, die den Namen al-Emshat trägt, unter Druck gesetzt werden. Die Miliz ist Teil der türkischen Besatzungstruppen in Efrîn. Es bleibt zu befürchten, dass es sich bei den beiden Opfern um keine Einzelfälle handelt. Bereits in der Vergangenheit verlangten islamistische Gruppierungen in Efrîn immer wieder Schutzgelder von der Bevölkerung. Viele der Opfer trauen sich nicht, die Fälle öffentlich zu machen, weil sie mit persönlichen Konsequenzen rechnen müssen.
Efrîn befindet sich seit März 2018 unter völkerrechtswidriger Besatzung der Türkei. Gemeinsam mit der türkischen Armee macht sich eine Allianz aus verschiedenen türkeitreuen islamistischen Milizengruppen seitdem immer wieder für Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung verantwortlich. Mehrere hunderttausende Menschen sind aus diesem Grund seit der türkischen Besatzung aus Efrîn geflohen.