Türkei setzt Siedlungspolitik in Nordsyrien fort

Erneut sind 19 Busse mit Angehörigen von Dschihadisten aus Ost-Ghouta, Homs und Aleppo im besetzten Girê Spî eingetroffen. Die protürkischen Siedler sollen sich dort anstelle der vertriebenen Bevölkerung niederlassen.

Während weltweit Ausgangssperren wegen der Covid-19-Pandemie verhängt werden, setzt die Türkei ihre Siedlungspolitik fort und versucht aktiv, die demografische und politische Zusammensetzung der von ihr besetzten Gebiete in Nordsyrien zu ändern. Gestern kamen 19 Busse mit Angehörigen von Dschihadisten aus Ost-Ghouta, Homs und Aleppo im besetzten Girê Spî (Tall Abyad) an. Die Dschihadisten und ihre Angehörigen wurden von Cerablus mit Umweg über die Türkei nach Girê Spî gebracht. Quellen der Nachrichtenagentur ANHA berichten, dass die Familien in den Häusern der Vertriebenen untergebracht wurden. Binnen zwei Tagen sollen noch weitere Mitglieder der berüchtigten Dschihadistentruppe Ahrar al-Sharqiya und von Jabhat al-Shamiya mit ihren Angehörigen nach Girê Spî gebracht werden.

Weiterhin wurde bekannt, dass die Besatzungstruppen zwanzig Häuser von Vertriebenen im Dorf Şergirak abgerissen haben.