Autonomieverwaltung: Türkei will Freifahrtschein für Besatzung

Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien betont in einer Erklärung, dass keine Lösung möglich sei, solange die Türkei in der Region präsent ist. Sie fordert die Befreiung aller besetzten Gebiete.

Die Angriffe auf Nord- und Ostsyrien nehmen im Windschatten der Eskalation in Idlib zu. Die Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien hat hierzu eine schriftliche Erklärung abgegeben, in der sie der Türkei und der Regierung in Damaskus Verantwortung für das Fortdauern des Krieges zuweist: „Die Akteure, die für die Vertiefung und das langfristige Fortdauern der Syrienkrise die Verantwortung tragen, sind die Regierung in Damaskus mit ihrem Beharren auf einer militärischen Lösung sowie der türkische Staat mit seinen Annexionsbestrebungen in Syrien.

Solange der türkische Staat in der Region präsent ist, ist keine Lösung möglich. Alle vom türkischen Staat besetzten Gebiete müssen befreit werden. Der türkische Präsident Erdoğan und seine Regierung wollen dauerhaft in Syrien bleiben und erpressen Europa mit den Flüchtlingen. Dabei geht es immer um ihre Besatzungsambitionen. Wir als Autonomieverwaltung warnen ein weiteres Mal: Der türkische Staat stellt die größte Bedrohung für die Zukunft Syriens dar. Wir müssen zusammen gegen die Invasions- und Erpressungspolitik der Türkei kämpfen.“