Seit ihrer Gründung arbeitet die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien auf einen innersyrischen Dialog hin, um eine dauerhafte Lösung für das kriegsgebeutelte Land zu finden. In diesem Zusammenhang haben zahlreiche Versammlungen und Gespräche stattgefunden. Der stellvertretende syrische Außenminister Faisal al-Miqdad hat in einem Programm im TV-Sender al-Meyadin am vergangenen Freitag Äußerungen gemacht, die weit entfernt von einem Dialog und realitätsfremd waren. Die Abteilung für auswärtige Angelegenheiten der Autonomieverwaltung kritisiert diese Haltung mit eindeutigen Worten. Die Methoden des syrischen Regimes verschärften die bestehende Krise weiter, heißt es in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung:
„Seit fast zehn Jahren herrscht eine Krise in Syrien, für die noch keine Lösung gefunden werden konnte. Diese Krise hat zu großen Tragödien geführt. Die Bemühungen für eine Lösung waren ergebnislos. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass die Entstehung einer Lösung nicht möglich ist, ohne die Ursachen der Krise zu betrachten. Eine der Hauptursachen ist die Tatsache, dass das Regime die Veränderungen in Syrien ignoriert.
Die Autonomieverwaltung hat vor langer Zeit ihre Bereitschaft zu einem Dialog mit dem Regime erklärt. Um eine landesweite Lösung zu finden, haben diverse Gespräche stattgefunden. Wir müssen jedoch feststellen, dass Personen wie der stellvertretenden Außenminister Syriens nicht nachvollziehbare Äußerungen machen, mit denen die Syrien-Krise vertieft wird.
Diese Art von Erklärungen entspricht nicht den aktuellen Geschehnissen in Syrien. Mit dieser Haltung kann kein Fortschritt erzielt werden. Es handelt sich um ein lebendes Beispiel dafür, dass in so vielen Jahren noch kein Schritt vorwärts stattgefunden hat. Wir betonen erneut die Bedeutung eines Dialogs und erklären hiermit, dass diese Äußerungen von Verantwortlichen des Regimes nicht zu einer Lösung beitragen. Die Autonomieverwaltung ist ein innersyrisches Projekt, das die territoriale Gesamtheit und die Bevölkerung Syriens nicht bedroht.“