Trauerfeier für Armanc Welat in Efrîn

In Şêrawa hat eine Trauerfeier für Armanc Welat stattgefunden. Der in Efrîn geborene HPG-Kämpfer starb im Oktober dieses Jahres bei der Verteidigung des Guerillagebiets Heftanîn in Südkurdistan.

Im nordsyrischen Şêrawa haben sich an diesem Sonntag Angehörige von Armanc Welat (Orhan Muhammed) versammelt, um Beileidsbekundungen entgegenzunehmen. Der Kämpfer der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) ist am 19. Oktober bei der Verteidigung des Guerillagebiets Heftanîn in Südkurdistan durch einen türkischen Luftangriff gefallen.

Armanc Welat wurde 1997 im Dort Soxanekê in Efrîn-Şêrawa geboren und schloss sich vor vier Jahren der kurdischen Befreiungsbewegung an. Seit der Invasion seiner Geburtsstadt durch die Türkei und islamistische Milizen im Frühjahr 2018, lebt die Familie des Kämpfers in einer Notunterkunft in Şêrawa, einem nicht vollständig besetzten Kreis des ehemals selbstverwalteten Kantons Efrîn.

An der Trauerfeier nahmen viele Menschen teil, unter den Anwesenden waren auch etliche Vertreterinnen und Vertreter der Autonomieverwaltung und ihren Strukturen, darunter Xeyo Hesen vom Vorstand des Gefallenenrates, Leyla Xelîl vom Frauendachverband Kongreya Star, Henif Seydo vom Zivilrat Şêrawa sowie Dilsoz Efrîn vom Exilrat Efrîns.

In Redebeiträgen wurde unterstrichen, dass die Gefallenen der kurdischen Freiheitsbewegung als Pioniere der Gesellschaft gelten und die antreibende Kraft der Revolution seien. Die südkurdische Regierungspartei PDK wurde ermahnt, ihre „falsche Politik” zu revidieren. Statt mit dem türkischen Regime zusammenzuarbeiten, sei es endlich an der Zeit, für die Interessen des kurdischen Volkes einzutreten. Zum Ende der Versammlung wurde die Gefallenenurkunde Armanc Welats verlesen und seinen Angehörigen ausgehändigt.