Tote und Verletzte bei Minenexplosion in Minbic

Bei einer Minenexplosion in Minbic sind mindestens zwei Menschen getötet und siebzehn weitere verletzt worden.

Bei einer Minenexplosion in Minbic sind zwei Menschen getötet und siebzehn weitere verletzt worden. Die Detonation ereignete sich am Montag auf einer landwirtschaftlichen Fläche in dem etwa 25 Kilometer westlich des Stadtkerns von Minbic gelegenen Dorf Yulanli (auch Al-Yalanili). Bei den Opfern handelt es sich um Zivilpersonen, sie wurden in verschiedene Krankenhäuser gebracht. Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Toten noch weiter steigen könnte, da es viele Schwerverletzte gibt.

Die Explosion wurde bei der Überfahrt eines Traktors mit Anhänger ausgelöst, auf dem sich Arbeiterinnen und Arbeiter für die Olivenernte befanden. Ob es sich bei der Mine um eine Hinterlassenschaft der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) oder türkisch-dschihadistischer Besatzungstruppen handelt oder womöglich einen Blindgänger, muss noch geprüft werden. Yulanli grenzt an die Kontaktlinie zwischen der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien und der Besatzungszone der Türkei und ihren islamistischen Hilfstruppen. Die Ortschaft wird immer wieder zum Ziel von Angriffen.

Minbic liegt im nördlichen Syrien und ist rund dreißig Kilometer von der türkischen Grenze entfernt. Im August 2016 haben die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) und der Militärrat von Minbic (MMC) die Stadt vom IS-Terror befreit. Seitdem wird Minbic, das westlich des Euphrat liegt und damit einen wichtigen Brückenkopf bildet, vom MMC kontrolliert. Der Kampfverband ist Teil der multiethnischen QSD.