Tote und Verletzte nach Explosion in Efrîn

In Efrîn ist es zu einem Anschlag auf Ankara-treue Dschihadisten gekommen. Quellen aus der besetzten Stadt melden zahlreiche Tote und Verletzte nach einer Explosion.

In der nordsyrischen Kantonshauptstadt Efrîn wurden bei einem Anschlag im Zentrum der von der Türkei und ihren dschihadistischen Verbündeten besetzten Stadt mehrere Islamisten getötet. Das meldet die in Rojava ansässige Nachrichtenagentur ANHA (Hawarnews), die diese Information von Aktivist*innen vor Ort bezogen hat.

Offenbar hat sich der Anschlag in unmittelbarer Nähe eines Stützpunkts der Besatzungstruppen ereignet. Dabei soll eine Vielzahl an Dschihadisten getötet und verletzt worden sein. Einige der Verletzten seien sogar in Krankenhäuser in der Türkei gebracht worden. Ob sich unter den Opfern auch türkische Soldaten befinden, ist nicht bekannt.

Seit mehr als einem Jahr hält die Türkei den nordsyrischen Kanton Efrîn besetzt. Ein Großteil der kurdischen Bewohner*innen ist geflüchtet. Seit einigen Wochen baut der türkische Besatzungsstaat eine rund 70 Kilometer lange Mauer, um Efrîn an das eigene Territorium anzuschließen. Obwohl der Mauerbau im direkten Blickfeld russischer und syrischer Militärposten liegt, gab es bisher keine Reaktion.