Suryoye werden Widerstand gegen Invasion leisten

Vertreter*innen der in Nord- und Ostsyrien lebenden Suryoye kündigen an, eine mögliche türkische Invasion nicht zu akzeptieren und mit aller Kraft Widerstand zu leisten.

Die Ko-Vorsitzende des Exekutivrats des Kantons Cizîrê und Vertreterin der Syriac Union Party, Nazira Gewriye, sowie der Sprecher der Suryoye-Jugendbewegung, Rami Isa, haben sich zur Haltung der Suryoye zu einer möglichen Invasion der Türkei in Nordsyrien geäußert.

Gewriye betonte, die zunehmende Aggression des türkischen Staates gegenüber Nord- und Ostsyrien ziele vor allem darauf ab, das Projekt der demokratischen Nation von Abdullah Öcalan zu vernichten. „Die Bevölkerung von Efrîn wurde vertrieben, in al-Bab und Dscharablus ging es genauso. Die Region soll unter Kontrolle der mit der Türkei eng verbundenen Milizen Ahrar al-Sham und al-Nusra gestellt und besetzt werden. Der türkische Staat versucht den Frieden, den die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) hier geschaffen haben, in Gefahr zu bringen und die Region unter die Herrschaft von terroristischen Gruppen stellen. Das andere Ziel ist es, die QSD und die anderen militärischen Kräfte, die seit Jahren gegen die Milizen kämpfen und die Sicherheit der Bevölkerung garantieren und dafür Tausende Gefallene zu verzeichnen haben, zu vernichten“, erklärt sie.

Wir sind bereit, uns mit allen Mitteln zu verteidigen“

Gewriye weiter: „Als Völker von Nord- und Ostsyrien, als Kurd*innen, Araber*innen, Tscherkess*innen, Suryoye und Armenier*innen, sagen wir nein zu den Invasionsdrohungen. Als Militärräte, die wir als Völker gegründet haben, sind wir immer darauf vorbereitet, unser Land vor allen Invasionsversuchen zu schützen und zu verhindern, dass die Milizen vordringen. Im Moment redet die Türkei von einer Sicherheitszone, die sie errichten werde. Erdoğan sagt, er wolle hier Flüchtlinge aus Syrien ansiedeln. Sein eigentliches Ziel ist es aber, den Willen der Völker der Region zu brechen.“

Wir werden mit voller Entschlossenheit Widerstand leisten“

Rami Isa von der Suryoye-Jugendbewegung sagt: „Wir sehen nun erneut, dass sich unsere Feinde selbst wiederholen. Der türkische Staat hat bereits in der Vergangenheit seine Feindschaft gegenüber den Völkern der Region deutlich gemacht. Nun will er die Region auf dieser Grundlage besetzen. Erdoğan und seine Soldaten bereiten sich zum Angriff auf unsere Militärräte vor. Als Militärrat der Suryoye, als YPG/YPJ und insbesondere als Suryoye-Jugend erklären wir, dass wir gegen die Angriffe des türkischen Staates Widerstand leisten werden.

Wir wollen nicht, dass sich die Geschichte wiederholt, wir wollen kein neues Seyfo und kein neues Halabdscha. Einer der Gründe für das Massaker von Semele gegen das assyrische Volk war die heute wieder vorherrschende großtürkische Politik. Wir wiederholen nochmals, dass wir als Türk*innen, Araber*innen und Suryoye, als Suryoye-Jugend unser Land verteidigen werden. Wir werden im Gedanken der Einheit der Völker auf der Grundlage der demokratischen Nation unser Land verteidigen.