Soldat an Westfront des Zap von HPG-Sniper erschossen

Die kurdische Guerilla setzt ihren Widerstand gegen die türkische Invasion der Medya-Verteidigungsgebiete fort. Die HPG berichten von einer Sniper-Aktion und Drohnenangriffen durch ihre Luftverteidigungseinheit.

Bei einem Drohnenangriff der an die Volksverteidigungskräfte (HPG) angeschlossene Luftverteidigungseinheit „Şehîd Axîn Mûş“ ist in der Metîna-Region ein Militärzelt türkischer Besatzungstruppen zerstört worden. Das gab die HPG-Pressestelle am Freitag in einer Bilanz zum Kriegsgeschehen in den Medya-Verteidigungsgebieten bekannt. Die Aktion ereignete sich demnach bereits am letzten Sonntag, der Unterstand befand sich den Angaben zufolge an einem Hubschrauberlandeplatz im Umland des Widerstandsgebiets Golka. Ob und wie viele Soldaten getötet oder verletzt wurden, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

Einen weiteren Luftschlag setzte die Einheit am Dienstag an der Westfront der Zap-Region um. Dort wurde laut HPG-Angaben ein Armeecontainer in der Nähe des Girê Amêdî vernichtet. Auch am gestrigen Mittwoch kam es rund um das Widerstandsmassiv zu Aktivitäten der Guerilla. Beschuss aus schweren Waffen habe zu einem verletzten Soldaten geführt, darüber hinaus sei ein MG-Nest getroffen und dabei ein DSchK-Maschinengewehr beschädigt worden.

Ein toter Soldat in Girê Bahar

Ebenfalls am Mittwoch wurde im Guerillagebiet Girê Bahar ein türkischer Soldat von einem HPG-Sniper erschossen. In Xakurke verhinderten die HPG tags zuvor einen Vormarschversuch von Besatzungstruppen auf den Girê Mesken. Infolge der Intervention musste sich die türkische Armee aus dem Gebiet teilweise zurückziehen. Verbliebene Militäreinheiten wurden gestern von den Verbänden freier Frauen (YJA Star) mit schweren Waffen unter Beschuss gesetzt.

Angriffe der türkischen Armee

Zu den Angriffen der türkischen Armee auf ihre Gebiete teilten die HPG mit, dass die Guerillatunnel in Şêlazê bei Metîna am 6., 7. und 9. Januar mindestens 13-mal mit verbotenen Bomben attackiert wurden. Weitere drei Angriffe gegen die Anlagen erfolgten mit Sprengstoff-Drohnen. Im selben Zeitraum verzeichneten die HPG auch sechs Mal den Einsatz von unkonventionellen Explosivstoffen an den Tunnelanlagen in Girê GM und Girê Amêdî. Zwischen dem 5. und 9. Januar erfasste die Organisation zusätzlich mehr als zwei Dutzend Luftangriffe mit Kampfflugzeugen. Die insgesamt 28 Bombardierungen richteten sich gegen Ziele in den Regionen Xakurke, Gare, Zap und Metîna. Mit 16 an der Zahl waren Gebiete in Gare von dem Luftterror betroffen.