Siltan Hemo: Die Revolution wächst von Tag zu Tag

Wir haben mit dem langjährigen Aktivisten Siltan Hemo über die Geschichte des Freiheitskampfes in Rojava und seine Begegnungen mit Abdullah Öcalan gesprochen.

Der Aktivist Siltan Hemo ist seit vielen Jahren in der Gesellschaftsarbeit in Rojava/Nordsyrien tätig und arbeitet mit der Partei der demokratischen Einheit (PYD) zusammen. Er berichtet über seine politische Biografie und erinnert sich, wie er den kurdischen Freiheitskampf im Jahr 1982 kennengelernt hat: „Bevor wir die Partei kennenlernten, wussten wir, dass wir Kurden sind, aber wir hatten kein patriotisches Bewusstsein. Allmählich haben wir mehr über PKK und ihren Kampf erfahren. Wir haben im Sinne der Philosophie von Abdullah Öcalan und den Gefallenen Volksarbeit gemacht. Dann, am 15. August 1990, hatte ich die Gelegenheit, Abdullah Öcalan an der Mahsum-KorkmazAkademie besser kennenzulernen.

Als ich ihn zum ersten Mal in der Akademie sah, traute ich meinen Augen nicht. Ich war so aufgeregt. Rêber Apo [Abdullah Öcalan] trug am 15. August Analysen vor. Er sagte, er wolle den Krieg nicht, und fuhr fort: ‚Wir werden die Angriffe gegen uns auf der Grundlage der Verteidigung behandeln. Diese Partei entwickelte sich auf der Grundlage der Werke der Gefallenen.‘ Er sagte zu uns: ‚Bindet euch nicht an mich, bindet euch an die Gefallenen.‘ Rêber Apo hat uns Kraft gegeben und die Liebe zum Kampf gesteigert. Das Leben von Abdullah Öcalan war immer der Arbeit, dem Lesen gewidmet. Er bat uns zu lesen und uns ständig zu verbessern.“

Siltan Hemo sieht in den Ideen Abdullah Öcalans Lösungsvorschläge von globaler Bedeutung. „Die Einschätzungen Öcalans von damals bewahrheiten sich heute. Die Tatsache, dass die arabischen Völker an unserer Seite kämpfen, zeigt, dass die Freiheitsbewegung für die gesamte Menschheit kämpft. Unsere Befreiung wird zusammenkommen: Heute leben und kämpfen in Til Temir kurdische, arabische, assyrische und viele andere Völker gemeinsam”, berichtet er.

Hemo erinnert an die Worte Öcalans: „Selbst wenn ihr nicht kämpfen könnt, dann redet über die Errungenschaften durch unsere Gefallenen, sprecht über den Kampf und organisiert die Menschen in eurer Umgebung. Wenn ihr nichts tun könnt, betet für die Befreiung der unterdrückten Menschen.“

Hemo erklärt, dass die Revolution stetig erstarkt: „Er wollte, dass jeder in der Gemeinschaft seinen Beitrag leistet und sein Bestes für diesen Kampf tut. Heute nehmen Einheit und Organisierung unter den Menschen in der Region zu. Wir wollen die Freiheit unseres Repräsentanten. Die Menschen vor Ort verbinden sich mehr und mehr mit dieser Arbeit, dieser Partei und den Gefallenen. In diesem Kampf liegt unsere Befreiung gegen die feindlichen Angriffe. Die Revolution wächst von Tag zu Tag."