Sechster Tag der Operation im Camp Hol: Sturmgewehr sichergestellt

Am sechsten Tag der Sicherheitsoperation im Camp Hol sind unter anderem ein Sturmgewehr, Foltergeräte und Munition aus IS-Beständen sichergestellt worden.

Der sogenannte Islamische Staat (IS) hat ein regelrechtes Terrorregime über das Flüchtlingslager al-Hol errichtet. Versteckt in den Zelten des Flüchtlings- und Internierungslagers für IS-Familien in der Nähe von Hesekê in Rojava finden Scharia-Prozesse statt, der IS indoktriniert Kinder und Jugendliche und die „Sittenpolizei“ des IS mordet. IS-Zellen hatten allein in diesem Jahr mindestens 44 Lagerbewohner:innen, darunter eine Frau und zwei Kinder, ermordet. Immer wieder werden enthauptete Leichen der Opfer des IS in der Kanalisation gefunden.

Um dem Einhalt zu gebieten, hatten die Kräfte der inneren Sicherheit der Autonomieverwaltung  (Asayîş) gemeinsam mit den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) und den Volks- und Frauenverteidigungseinheiten (YPG/YPJ) am 25. August eine Antiterroroperation in dem Lager mit seinen fast 60.000 Insass:innen gestartet. Sektor für Sektor durchsuchen die Sicherheitskräfte das Lager. Am sechsten Tag der Operation konnten die Sicherheitskräfte erneut Waffen, Munition und Folterwerkzeuge sicherstellen. Gleichzeitig wurden 15 mutmaßliche IS-Unterstützer:innen bzw. Mitglieder festgenommen.

So berichten die Asayîş über den sechsten Tag der Operation: „Am sechsten Tag der zweiten Phase der humanitären Sicherheitsoperation beschlagnahmten unsere Kräfte ein Telefon, ein M-16-Sturmgewehr und große Mengen an Munition. Sie fanden auch Werkzeuge, die von IS-Zellen zur Ermordung und Folterung von Bewohner:innen des Lagers verwendet werden. Der Besitzer des Zelts, in dem diese Werkzeuge beschlagnahmt wurden, wurde von unseren Kräften festgenommen.“ Unter den gut versteckten Foltergeräten befanden sich Kettenpeitschen, Sägen und Messer. Darüber hinaus entdeckten die Sicherheitskräfte drei vom IS gebaute Tunnel.