Operation im Camp Hol: 23 Personen festgenommen
Am fünften Tag der Operation der Sicherheitskräfte im Camp Hol sind 23 IS-Verdächtige festgenommen und 23 vom IS als „Gerichte“ und Schulungszentren genutzte Zelte zerstört worden.
Am fünften Tag der Operation der Sicherheitskräfte im Camp Hol sind 23 IS-Verdächtige festgenommen und 23 vom IS als „Gerichte“ und Schulungszentren genutzte Zelte zerstört worden.
Seit dem 25. August findet eine Sicherheitsoperation im Camp Hol in der Nähe der nordsyrischen Kantonshauptstadt Hesekê statt. Dabei konnten die Sicherheitskräfte große Mengen an Logistik des sogenannten Islamischen Staates (IS) beschlagnahmen. Die Kräfte der inneren Sicherheit von Nord- und Ostsyrien teilen in einem Pressestatement zum fünften Tag der Operation mit, dass 23 IS-Verdächtigte festgenommen wurden. Gleichzeitig wurden 23 Zelte, die vom IS als Scharia-Gerichte, Folterzentren und Schulungseinrichtungen genutzt wurden, zerstört. Die Sicherheitskräfte entdeckten auch weitere Tunnelanlagen des IS. Darüber hinaus wurden ein versteckter Computer, ein Tablet und acht Telefone beschlagnahmt. Seit Beginn der Operation wurden 71 Personen festgenommen.
Munition und Foltergeräte gefunden
Am sechsten Tag der Operation wurde Munition für M-16-Sturmgewehre entdeckt. Außerdem wurden in einem Zelt Folterwerkzeuge wie Kettenpeitschen und Messer entdeckt. Die Folterwerkzeuge waren gut versteckt. Die Bewohner:innen des Zeltes wurden festgenommen.
IS-Hochburg al-Hol
Im Camp Hol sind Tausende Angehörige von IS-Dschihadisten interniert. Der IS versucht, das Lager zu seiner neuen Hauptstadt zu machen, und hat innerhalb des Camps ein Terrorregime aus dem Untergrund heraus errichtet.
Seit Anfang des Jahres wurden mindestens 44 Menschen, darunter 14 Frauen und Kinder, in Camp Hol getötet, weitere wurden verletzt. Dieser Terror geht hauptsächlich von der sogenannten IS-Religionspolizei für Frauen und der IS-Jugendorganisation „Junglöwen des Kalifats“ aus und richtet sich gegen Menschen, die nicht nach den Maßstäben des IS leben. Bei den meisten Personen, die Mordversuche überlebten, handelt es sich um irakische Schutzsuchende und Abtrünnige des IS.