Sechs Jahre Militärrat von Minbic

Im nordsyrischen Minbic ist der sechste Gründungstag des Militärrats gefeiert worden.

Im nordsyrischen Minbic (Manbidsch) ist der Gründungstag des Militärrats gefeiert worden. Sechs Jahre sind inzwischen vergangen, seit der Kampfverband am 2. April 2016 durch die von den Volks- und Frauenverteidigungseinheiten (YPG/YPJ) angeführten Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) ins Leben gerufen wurde. Gebildet wurde der Militärrat am Tischrin-Staudamm. Dort sollte knapp zwei Monate später auch die Offensive auf Minbic beginnen, um die Stadt von der Herrschaft der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) zu befreien.

Die Feier zum Gründungsjubiläum wurde in der Militärakademie „Şehîd Koçer“ ausgerichtet. Im Rahmen dessen traten auch vierzig Absolvent:innen eines Ausbildungsprogramms des Militärrats zur Abschlusszeremonie an. Unter den Gästen befanden sich zahlreiche Mitglieder des Kampfverbands, Vertreter:innen der Demokratischen Zivilverwaltung von Minbic sowie Repräsentant:innen politischer und zivilgesellschaftlicher Organisationen.

Die Bevölkerung von Minbic ist zu etwa 70 Prozent arabisch. Zu den Minderheiten gehören die kurdischen, tscherkessischen, armenischen und tschetschenischen Gemeinschaften.

Eröffnet wurde die Feier mit einer Parade von Angehörigen des Militärrats und den Sicherheitskräften der Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens. Die Jubiläumsrede kam vom Militärratskommandanten Muhammad Mustafa, der breitere Bekanntheit unter seinem Kampfnamen Abu Adel genießt. Mustafa würdigte das Engagement der Mitglieder des Militärrats in den vergangenen Jahren und versicherte, dass der Verband weiterhin die Sicherheit der Zivilbevölkerung gewährleisten werde.

Abu Adel (3.v.l.) führte die Offensive auf Minbic an, nachdem der legendäre Abu Leyla im Kampf fiel

Muhammad Ali Al-Abo, der Ko-Vorsitzende des Legislativrats der Demokratischen Zivilverwaltung, richtete ebenfalls einige Worte an die Anwesenden. Der Politiker gratulierte dem Militärrat von Minbic zum Jubiläum und bezeichnete den Verband als „Quelle“, aus der die Bevölkerung ihren Willen und die Kraft zum Widerstand gegen die Besatzung und für ein neues Leben ziehe.

Die Parade

Nach der emotionalen Rede wurden die Absolvent:innen des Ausbildungsprogramms beglückwünscht und ihre militärischen Abzeichen überreicht. Zum Ausklang des Tages gab es ausgiebige Tänze zu revolutionären Liedern.