Schwere Lebensbedingungen im Camp Hol

Im Camp Hol in Nordostsyrien leben zehntausende Flüchtlinge. Aufgrund der extremen Hitze und der Nichteinhaltung von Hilfsversprechen durch internationale Hilfsorganisationen verschärfen sich die Lebensbedingungen immer weiter.

Im Hol-Camp in Hesekê befinden sich zehntausende Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak, unter ihnen tausende Familienangehörige von gefangenen IS-Dschihadisten. Die autonome Selbstverwaltung bemüht sich mit allen Mitteln, die Bewohner*innen des Camps zu versorgen, ist dazu jedoch aufgrund der eigenen Schwierigkeiten kaum in der Lage. Auch die Sicherheitslage im Camp ist aufgrund der Anwesenheit tausender Dschihadistinnen schwierig.

In den Sommermonaten herrscht in Hol erdrückende Hitze. Viele Flüchtlinge sind wütend auf die internationalen Hilfsorganisationen, weil sie den Menschen im Camp nicht die nötige Hilfe zukommen lassen. Sara Mihemed aus dem Camp sagt: „Wegen der sommerlichen Hitze reicht die tägliche Versorgung nicht. Ich rufe die verantwortlichen Institutionen auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden.“

Fatima Ehme erklärt: „Die Unterstützung der Hilfsorganisationen reicht nicht aus. Sie geben einer Familie mit zwei Personen die gleiche Menge Hilfe wie einer neunköpfigen Familie, das ist einfach nur ungerecht.“ Auch die Klimaanlagen, die ausgeteilt worden sind, funktionieren demnach nicht.

Zehra Abdulrehim klagt, dass sie aufgrund fehlender Unterstützung kein eigenes Zelt für ihre Familie habe, und kritisiert: „Wir sehen die Hilfsorganisationen im Lager nicht. Wir haben bis jetzt keinerlei Unterstützungsleistung beobachten können.“

Alya Ibrahim aus Aleppo berichtet: „Aufgrund der Hitze haben sich die Schlangen und Skorpione im Camp stark vermehrt. Insbesondere in den Bereichen sieben und acht befinden sich Schlangen und Skorpione. Ich will, dass dagegen etwas unternommen wird.“