800 Flüchtlinge verlassen Camp Hol

Wie der Demokratische Syrienrat (MSD) bekanntgegeben hat, werden 800 Flüchtlinge, die im Camp Hol untergebracht sind, am Montag in ihre Wohnorte zurückkehren. Die Regelung betrifft Frauen und Kinder, die nicht mit dem IS in Verbindung stehen.

Am morgigen Montag werden rund 800 Frauen und Kinder, die östlich von Hesekê im Camp Hol untergebracht sind, in ihre Heimatorte zurückkehren. Das gab der Demokratische Syrienrat (MSD) am Sonntag auf einer Pressekonferenz in Ain Issa bekannt. Bereits seit einer Woche können in dem Camp lebende Personen, die nicht in Verbindung mit der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) stehen, das Lager verlassen. Der Beschluss dazu war Anfang Mai auf der „Konferenz der Stämme Syriens“ gefasst worden.

Bisher haben mehr als 400 Frauen bei der Campleitung einen Antrag auf Rückkehr gestellt. Die meisten Antragstellerinnen möchten nach Tabqa und Raqqa zurückkehren. Die erste Gruppe hatte bereits am Donnerstag das Camp verlassen. Amina Omar, Ko-Vorsitzende des Demokratischen Syrienrats, erklärte, es sei eine Freude für die Menschen, in ihre Heimatorte zurückzukehren. Die Kinder sollten in einer sicheren und friedlichen Umgebung aufwachsen.

Das Camp Hol im nordsyrischen Kanton Hesekê ist vor drei Jahren von der Autonomieverwaltung für Kriegsflüchtlinge aus dem Irak und Syrien eingerichtet worden. Es ist die größte Zeltstadt in Nord- und Ostsyrien. Mit der Unterbringung der IS-Frauen, die sich mit ihren Kindern den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) in al-Bagouz ergeben haben, sind die Kapazitäten des Lagers weit überschritten. Im April betrug die Einwohnerzahl des Camp Hol insgesamt 72.842.