Rückführung von IS-Waisen nach Frankreich und Holland

14 niederländische und französische Waisenkinder, deren Eltern als IS-Anhänger in Syrien ums Leben gekommen sind, werden in ihre Herkunftsländer zurückgeholt. Eine entsprechende Vereinbarung wurde gestern in Ain Issa unterzeichnet.

Eine gemeinsame Delegation des französischen und des niederländischen Außenministeriums ist am Samstag in Ain Issa eingetroffen, um mit der Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien eine Rückführung von IS-Waisen zu vereinbaren.

Die Delegation wurde geleitet von dem französischen Diplomaten Éric Chevallier, der bis 2011 Botschafter in Damaskus war, sowie Ian Bijan vom Krisenstab des niederländischen Außenministeriums. Sie wurden von Abdulkarim Omar und Emel Dada, den beiden Ko-Vorsitzenden der Abteilung für auswärtige Angelegenheiten der Autonomieverwaltung, empfangen. Nach einer dreistündigen Sitzung, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, wurden Rückführungsabkommen für zwölf französische und zwei holländische Waisenkinder unterzeichnet. Die Eltern der Kinder sind als IS-Anhänger in Syrien ums Leben gekommen.

Die beiden europäischen Diplomaten gaben anschließend gegenüber den Medien eine Erklärung ab, in der sie den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) für die Rettung der Kinder dankten. Wie Emel Dada mitteilte, sollen die Niederlande die Errichtung eines internationalen Gerichtshofs für Verfahren gegen IS-Mitglieder in Nordsyrien befürworten. Auch der französische Vertreter hat demnach weitere Unterstützung auf militärischem und diplomatischem Gebiet für Nord- und Ostsyrien angekündigt.