148 Frauen und Kinder aus dem IS an Usbekistan übergeben

Die autonome Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien hat 148 Frauen und Kinder aus dem zerschlagenen IS an Vertreter der usbekischen Regierung übergeben.

Die autonome Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien hat 148 Frauen und Kinder aus dem zerschlagenen „Islamischen Staat“ im Rahmen einer Pressekonferenz an Vertreter der usbekischen Regierung übergeben. An der Pressekonferenz nahmen der außenpolitische Sprecher der Selbstverwaltung, Kemal Akif, der usbekische Botschafter in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ali Shir Solomov, sowie Vertreter*innen des Frauenrats und der YPG teil. Die Familien aus dem IS hatten sich in der Umgebung von Deir ez-Zor den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) ergeben und befanden sich im Camp Hol. Solomov bedankte sich öffentlich bei den QSD, anschließend wurden Übergabeverträge unterzeichnet.

Es befinden sich mindestens 800 IS-Gefangene ausländischer Staatsbürgerschaft im Gewahrsam der Demokratischen Kräfte Syriens. Diese, ebenso wie die tausenden syrischen IS-Dschihadisten und die zehntausenden Familienmitglieder aus dem IS, stellen eine ökonomische und humanitäre Belastung, aber vor allem auch ein Sicherheitsproblem für Nord- und Ostsyrien dar. Die Selbstverwaltung strebt eine Rückführung insbesondere der Familienmitglieder und Kinder von IS-Dschihadisten in die Herkunftsländer an. Während Länder wie Usbekistan oder der Sudan eigene Staatsbürger zurückgeführt haben, verweigert sich die Bundesregierung unter dem Vorwand, es gäbe keine diplomatische Vertretung, der Übernahme von Verantwortung für ihre Staatsbürgerinnen und Staatsbürger.